BSD - Mehrere Fragen

Smalltalk
yeti

Beitrag von yeti » 26.03.2007 16:10:29

@azerty

Der Bush steckt im Detail!

Blos nicht hirnlos drauflos tippen...

Vergleich mal "ls / -l" unter Linux und unter NetBSD:

Code: Alles auswählen

(yeti@xs3:1)~$ ls / -l
insgesamt 117
drwxr-xr-x   2 root root   4096 2007-03-12 13:29 bin
drwxr-xr-x   4 root root   1024 2007-03-12 13:33 boot
drwxr-xr-x  14 root root   3740 2007-03-23 15:17 dev
drwxr-xr-x 104 root root  12288 2007-03-24 17:52 etc
drwxrwsr-x   6 root staff  4096 2007-01-30 14:57 home
lrwxrwxrwx   1 root root     28 2007-02-28 14:36 initrd.img -> boot/initrd.img-2.6.18-4-686
drwxr-xr-x  16 root root  12288 2007-03-12 13:29 lib
drwxr-xr-x   2 root root  49152 2006-02-08 21:47 lost+found
drwxr-xr-x   3 root root   4096 2006-11-10 21:53 media
drwxr-xr-x   2 root root   4096 2004-12-15 23:55 mnt
drwxr-xr-x   3 root root   4096 2007-03-13 09:12 opt
dr-xr-xr-x 117 root root      0 2007-03-23 15:04 proc
drwxr-xr-x  13 root root   4096 2007-03-06 18:00 root
drwxr-xr-x   2 root root   4096 2007-03-12 13:29 sbin
drwxr-xr-x   2 root root   4096 2006-02-08 21:56 srv
drwxr-xr-x  11 root root      0 2007-03-23 15:04 sys
drwxrwxrwt  10 root root   4096 2007-03-26 15:55 tmp
drwxr-xr-x  12 root root   4096 2006-11-10 21:35 usr
drwxr-xr-x  15 root root   4096 2006-02-08 22:59 var
lrwxrwxrwx   1 root root     25 2007-02-28 14:36 vmlinuz -> boot/vmlinuz-2.6.18-4-686
(yeti@xs3:1)~$ _
... bzw ...

Code: Alles auswählen

xs4:/home/yeti$ ls / -l
ls: -l: No such file or directory
/:
altroot    dev        kern       libexec    netbsd.old root       tmp
bin        etc        lib        mnt        proc       sbin       usr
boot       home       libdata    netbsd     rescue     stand      var
xs4:/home/yeti$ _
Das scheint noch harmlos, aber wenn nunmal eine Mixtur ais Optionen und Argumenten anders ausgewertet wird, als bei GNUscher Getopt, dann hat das durchaus manch nachtlange Fehlersuche zur Folge...

Anderes Beispiel (zwar nicht aus der BSD-Welt, aber gefährlicher): Tar auf AIX-4.1.x und Linux: GNU-Tar killt den "/" absoluter Pfadangaben, AIX-Tar hingegen nicht. Was das für Kopieren in einer Tar-Pipe bedeutet, dürfte klar sein, oder? ...egal, was man zuerst kennenlernte, es gibt 'ne Überraschung!

Also lieber nicht zu sicher fühlen... das geht nach Hinten los!

arezar
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Beitrag von arezar » 23.05.2007 12:21:29

Was bei *BSD zu beachten ist, du brauchst auf jeden Fall eine große /usr Partition, von ungefähr 15 GB. Bei FreeBSD gibt es zwei Möglichkeiten der Installation, entweder über pkg_add, das sind fertig kompilierte tbz packages wie unter Debian .deb, oder über die Ports. Bei einer Installation über die Ports wird das Programm komplett aus den sourcen kompiliert. Open Office zu kompilieren benötigt auf jeden Fall 9 GB freien Speicherplatz auf der Partition in der die Ports installiert sind (standardmäßig /usr/ports).

Eine gute Anleitung zur Benutzung der Ports, bzw. zur Aktualisierung des Systems bietet http://wiki.bsdforen.de/Ports_und_Progr ... ualisieren.

Den Eindruck von azerty
- Bilde ich mir das nur ein, oder ist die *BSD-Community zumindest teilweise sehr agressiv? (Ich lese immer wieder von Forks weil X das Feature Z nicht mag, Flames sind auch nicht selten usw.)
hatte ich nicht. Vor allem die Diskussionen Windows versus Linux, bzw. in diesem Fall *BSD findet man im BSDForum weniger bzw. nicht. Man muss nur sehr viel lesen und wird immer wieder auf das Wiki oder auf das FreeBSD Handbuch http://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO885 ... index.html verwiesen.

Das flashplugin für firefox (bei FreeBSD heißt er noch firefox), bzw. java muss händisch nachinstalliert werden. Eine Anleitung gibt ebenfalls das bsdforum wiki http://wiki.bsdforen.de/Mozilla_mit_Jav ... ashsupport.

Um K3b nutzen zu können muss zuerst der kernel mit der Option atapicam neu kompiliert werden. Einen Kernel unter *BSD neu zu kompilieren stellt keine so große Hürde dar wie unter *Linux. Eine gute Anleitung findet sich ebenfalls im wiki.

Bei *BSD muss auf jeden Fall so gut wie überall selbst Hand angelegt werden was mir selbst ein bischen zu viel Arbeit war. Deshalb bin ich jetzt wieder zurück auf Debian Etch gewechselt. Ein Wiedersehen ist auf jeden Fall nicht ausgeschlossen. Wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß mit *BSD.

MfG

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Leonidas
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Beitrag von Leonidas » 23.05.2007 17:03:19

arezar hat geschrieben:Einen Kernel unter *BSD neu zu kompilieren stellt keine so große Hürde dar wie unter *Linux.
Unter Debian selbst ist mit dem ``kernel-package`` und ``make-kpkg`` das auch ziemlich einfach. Lediglich die Konfiguration ist etwas umfangreich, vor allem wenn man das optimale rausholen will.
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

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Beitrag von azerty » 22.06.2007 17:41:40

Ich bins mal wieder, diesmal mit OpenBSD. :wink:

Wo finde ich denn eine Liste aller Software-Pakete, die die OpenBSD-Entwickler entweder als vorkompiliertes Paket mitliefern oder über das Ports-System verfügbar machen?

Ich hab' schon die Dokumentation, FAQ und alles was dazu gehört gelesen, jedoch konnte ich nichts finden..
.

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Beitrag von Savar » 22.06.2007 17:48:54

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Beitrag von azerty » 22.06.2007 18:41:27

Danke.

Super, OpenBSD liefert bis auf Gnus und Thunar alle meine Lieblingsprogramme!
Mal schauen wie es sich als Desktop-Betriebssystem macht..
.

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Beitrag von Savar » 22.06.2007 18:54:05

viele FreeBSD Ports kannst du recht einfach auch unter OpenBSD benutzen http://www.freebsd.org/ports/
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Beitrag von Meillo » 22.06.2007 20:31:08

.. nur weil ich es in diesem Thread bisher vermisst habe:

Es gibt ja auch noch zwei "Debian-BSDs": http://www.us.debian.org/ports/#nonlinux

okay, es sind keine "richtigen" BSDs, sondern nur deren Kernel ... aber dafür mit apt-get ;-)

__


@azerty: hast du eigentlich einen Blog oder so ... oder schreibst du irgendwo über deine Erfahrungen mit BSD, Plan9, etc?
Ich wäre interessiert zu lesen ...
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Beitrag von azerty » 22.06.2007 20:48:41

Joa, die sind aber soweit ich weiß leider noch nicht direkt für den produktiven Einsatz geeignet..
Aber der Gedanke an ein BSD mit dpkg/apt wär schon verlockend...

Hmm, also ich hatte vor 1-2 Jahren mal ne kleine, persönliche Homepage, jedoch ist die mittlerweile Offline - Also nein, derzeit kein Blog, sorry. Sollte aber mal Bedarf bzw. Interesse an einem Blog bestehen lässt sich das bestimmt einrichten..

Um meine Erfahrungen/Berichte bzgl. Plan9 und BSD zu lesen bist du hier genau richtig. Speziell in [0] und [1], das sind sozusagen meine "Sammelthreads".

Ansonsten kannst du mich ja auch gerne per PN/eMail erreichen wenn du irgendwelche Fragen hast. :wink:

[0] http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?p=533224
[1] http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?p=534833

PS: @ Savar: Danke für den Tipp!
.

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Beitrag von nihonto » 23.06.2007 12:33:05

Savar hat geschrieben:für 4.1 und i386

ftp://ftp.openbsd.org/pub/OpenBSD/4.1/packages/i386
Wobei noch kurz anzumerken wäre, dass das die Packages für das aktuelle OpenBSD 4.1 sind. Die Entwickler empfehlen ja, Packages dem Kompilieren aus den Ports vorzuziehen (was also ganz anders ist als bei den anderen BSD-Varianten!).

Allerdings bekommt man nicht jede Anwendung, die in den Ports liegt auch als Package. Grund: unklare oder zu restriktive Lizenzregelungen. So gibt es beispielsweise Opera nur in den Ports, nicht aber als Package. Das gleiche gilt für die win32-codecs für den Mplayer oder auch die msttcorefonts.

Die Portsammlung kannst Du Dir runterladen und im /usr-Verzeichnis entpacken. Das sieht dann so aus:

Code: Alles auswählen

$ cd /tmp
$ ftp ftp://ftp.openbsd.org/pub/OpenBSD/4.1/ports.tar.gz
$ cd /usr
$ sudo tar xzf /tmp/ports.tar.gz
Hier gibt's eine Übersicht über alle Ports: http://ports.openbsd.nu/
(In der rechten Spalte findest Du die Verzeichnisstruktur, wie sie auch bei Dir unter /usr/ports liegen würde, wenn Du Dir die Ports herunterlädtst.)

WICHTIG: Die Version der Ports muss mit der Version des Betriebssystems übereinstimmen. Du kannst also nicht die -current Entwicklerports (entspricht etwa Sid unter Debian) mit dem -release bzw. -stable System mischen (entspräche etwa Etch bei Debian).

Bitte ließ Dir dazu auch die entsprechende FAQ durch: http://www.openbsd.org/faq/de/faq15.html#Ports

Lange Rede, kurzer Sinn: Versuche unter OpenBSD wann immer möglich mit den Binarypackages zu arbeiten (pkg_add ...) und nutze Ports nur dann, wenn es unbedingt nötig ist.
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Beitrag von azerty » 23.06.2007 20:54:43

Danke für deinen Post!
Das mit dem nicht-vermischen von Paketen/Ports verschiedener Versionen und Zweige ist mir klar, is ja auch bei Debian so..
Kannst du mir sagen wie viel Speicherplatz die gesamten Ports auf meiner Festplatte belegen werden? Beziehungsweise, kann man auch nur Teile der Portssammlung herunterladen?

Und weiter gehts, welche Partitionstabelle würdest du mir aus eigener Erfahrung empfehlen?
Ich weiß in der FAQ wird empfehlen für Root, /home, /tmp/, /var und /usr eigene (Sub-)Partitionen anzulegen um damit zusätzliche, nur bei solchen Partitonstabelle greifende, Sicherheitsfeatures zu aktivieren. Jedoch ist mir nicht ganz klar welche Sicherheitsfeatures das sind, abgesehen davon empfinde ich ein System mit 5 Partitionen eher unflexibel, da ich nie genau abschätzen kann wie viel einzelne Partitionen benötigen.

Ich habe vergleichsweise kleine Festplatten und kann daher nicht jeder Partition 50GB schenken, daher sieht mein Entwurf derzeit wie folgt aus:
SATA-HDD #1 mit 74,3GB:
Root -> 20GB
/home -> 50GB
swap -> 512MB
Empty-Space-> 3,8 GB (Als Spielwiese oder Austauschpartion, wie auch immer...

Was hälst du davon? Sollte die Swap-Partition eher vor oder nach /home stehen?
.

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Beitrag von Savar » 23.06.2007 20:57:39

azerty hat geschrieben: SATA-HDD #1 mit 74,3GB:
Root -> 20GB
/home -> 50GB
swap -> 512MB
Empty-Space-> 3,8 GB (Als Spielwiese oder Austauschpartion, wie auch immer...

Was hälst du davon? Sollte die Swap-Partition eher vor oder nach /home stehen?
Also 20 GB dürften reichen.. ich würd die SWAP vor /home packen.. dadurch ist der Kopf immer nur halbe Wege unterwegs zur SWAP Partition und nicht von ganz innen bis nach ganz außen... aber ob das wirklich viel bringt? Ich habs nur gehört..
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Beitrag von azerty » 23.06.2007 21:24:48

Jetzt fängt wieder das ganze Partitions und Festplattengedöns an :wink:

Die erste Partition auf einer Festplatte, ist die am inneren oder am äußeren Rand des Plattern?

Mal abgesehn davon ist es glaube ich relativ egal wo die swap Partition liegt, da die bei die meiste Zeit bei genau 0 MB Auslastung liegt.
.

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Beitrag von Meillo » 24.06.2007 10:54:11

azerty hat geschrieben:Die erste Partition auf einer Festplatte, ist die am inneren oder am äußeren Rand des Plattern?
Die erste ist am äußeren Rand (umgekehrt wie bei CDs)
Dort ist die Platte auch schneller. Falls man wenig RAM hat und SWAP regelmäßig benötig wird, dann am besten an den Anfang legen.
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Beitrag von azerty » 24.06.2007 13:28:17

So, OpenBSD läuft wie geschmiert in der Shell - Übersichtlich, Aufgeräumt und sehr gut Dokumentiert!
Die Man-Seiten in OpenBSD sind wirklich erste Klasse, da könnte sich Debian was davon abschauen..

Zum Beispiel erscheint mittels man afterboot eine Man-Seite, in der man eine Übersicht über weitere empfohlene Schritte und Vorgehensweisen nach dem ersten Booten erhält. In OpenBSD werden also die Man-Seiten nicht *nur* für Programme verwendet, sondern auch für allgemeine Informationen über Betriebssystem-interne Abläufe, Konfigurationsmethoden etc..

Das Angebot an Paketen ist nicht vergleichbar mit Debian oder FreeBSD, jedoch sind alle wichtigen Programme dabei.

Nur mit einem habe ich bisher Probleme, und zwar mit der Einrichtung der grafischen Benutzeroberfläche, der Xorg-Server an sich funktioniert und startet inkl. fvwm.

Jedoch möchte ich als Desktop-Umgebung Xfce4 verwenden, ohne Display-Manager, also Booten, in der Shell einloggen, startx und der Xorg-Server mit der Xfce4-Desktop-Umgebung soll automatisch starten.

Wie muss ich dabei vorgehen? Ich nehme mal an irgendwie so:
1.) Xfce4 Pakete installieren
2.) Eintragungen in diverse Konfigurationsdateien vornehmen
(Ich weiß jedoch nicht welche, mir schwebt irgendwas von xinit und xsession im Kopf herum, jedoch hab ich da keine Ahnung von, da gewohnt bin dass Aptitude immer alles automatisch eingeträgt.)
3.) Reboot ?
4.) startx und freuen.

Was genau muss ich bei Schritt 2 machen?
.

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Beitrag von nihonto » 24.06.2007 13:54:02

Hiho,

die xfce4-Pakete installierste am besten mittels "pkg_add -i <paketname>" (-i = interactive, falls OBSD 'ne Frage bzgl. Paketversionen hat). Aber pass' auf, Du musst einen ganzen Rattenschwanz von Paketen installieren, sonst haste Probleme, xfce zu starten.

Schau Dir am besten mal diesen Thread an. Man kann xfce auch aus den Ports installieren (/usr/ports/x11/xfce4). Wenn Du da "make install clean" eingibst, wird alles installiert. Aber wie Du ja weißt, sollten die Ports nur die zweite Wahl beim Installieren sein.

Wenn alles installiert ist, einfach "startxfce4" in die ~/.xinitrc eintragen und beim nächsten "startx" sollte xfce4 Dich anlächeln :wink:.

Läuft recht schick unter OpenBSD, hab's auch schon genutzt.
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Beitrag von azerty » 24.06.2007 15:16:47

Installationsmethode war mir klar und hat auch funktioniert, aber warum wird die PKG_PATH Variable nicht dauerhaft gespeichert?

Ich habe die Variable /root/.profile eingetragen, jedoch muss nach jedem Reboot immer von neuem "export PKG_PATH=ftp://your-domain.tld/pub/OpenBSD/4.1/packages/i386/" in die Shell eingeben damit pkg_add die gesuchten Dateien findet, was mach ich falsch?

Xfce startet nach dem ich "startxfce4" in ~/.xinitrc eingetragen habe, was ist aber mit /etc/X11/xinit/xinitrc? Wäre es nicht besser diesen Wert in die Systemweite xinitrc einzutragen, damit jeder neue Benuter automatisch diese Konfiguration bekommt?

Etwas undurchsichtig das ganze, aber ich bin sicher das bekommen wir noch gebacken. :wink:

Edit: Da mir Xfce in OpenBSD zu alt ist - ich vermisse einige Features aus 4.4.1 - und ich eigentlich keine Lust auf umfangreiches Basteln habe, werde ich wohl Fluxbox verwenden.
.

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Beitrag von nihonto » 24.06.2007 20:19:51

... wird ja noch ein OpenBSD-Forum hier :wink: .

Den PKG_PATH hab' ich in der .profile meines Users. Hier mal im Überblick:
# $OpenBSD: dot.profile,v 1.4 2005/02/16 06:56:57 matthieu Exp $
#
# sh/ksh initialization

PATH=$HOME/bin:/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin:/usr/X11R6/bin:/usr/local/bin:/usr/
local/sbin:/usr/games:.
export PATH HOME TERM

PKG_PATH=ftp://ftp.freenet.de/pub/ftp.openbsd.or ... ages/i386/
export PKG_PATH

export PS1='\u@\h:\w$ '
alias ls="gls --color=auto"
Wobei die "alias"-Variable nur in Verbindung mit dem Paket "gnuls" funktioniert (farbige Ausgabe für "ls").

Da ich der einzige Nutzer meines Laptops bin, hab' ich mir über systemweite Einstellungen bisher keine Gedanken gemacht. Soweit ich weiß, ist die /etc/X11/xinit/xinitrc aber auch nur eine Art Beispieldatei, die man für einen ersten Start in die .xinitrc seines Users kopieren kann.
Halte es eh für geschickter, so vorzugehen, denn dann kann bei einem Mehrbenutzersystem jeder individuell und gegebenenfalls auch mit unterschiedlichen WM oder Desktops starten.

Ja, xfce4 liegt nicht in der neuesten Version mit Thunar & Co vor. Ich nutze auch Fluxbox, wie schon unter Debian. Irgendwie komm' ich immer wieder darauf zurück, egal welchen anderen WM oder Desktop ich mal ausprobier' :mrgreen: .
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Beitrag von azerty » 24.06.2007 21:21:42

Vielen Dank für deine Antworten, mir ist einiges klar geworden.

Nun möchte ich mir Fluxbox inkl. FluxConf installieren, jedoch kann ich FluxConf nirgends finden.
Ist das im Fluxbox Paket integriert? Ansonsten kann man ja wahrscheinlich auch gut ohne auskommen..
.

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Beitrag von nihonto » 24.06.2007 21:39:01

Nee Du, Fluxconf ist bei OpenBSD nicht dabei. Musst schon direkt in den Konfigurationsdateien arbeiten :mrgreen: . Aber das ist - wie Du ja schon annimmst - nicht besonders schwierig.

Hier noch ein paar Links zum Nachlesen:

- http://gentoo-wiki.com/HOWTO_Fluxbox
- http://fluxbox-wiki.org/index.php/De:Howtos
- http://wiki.debianforum.de/FluxboxKonfigurieren

OpenBSD ist schon spartanischer als Debian und auch nicht ganz so komfortabel. Aber es ist ein sehr "cleanes" System und es gibt alle halbe Jahre ein neues release.. Könnte es mir gut als Alternative denken, falls Debian mal unter die Räder kommen sollte (was hoffentlich nie der Fall sein wird!!!). Als Hauptsystem würde ich OpenBSD momentan aber noch nicht nutzen. Da fehlen halt noch ein paar Sachen: WPA, ACPI und ein passender Druckertreiber.
Und rein subjektiv (so vom Bauch her), ist Etch auch 'ne Ecke schneller als OBSD 4.1. Aber Geschwindigkeit zählt ja auch nicht zu den primären Entwicklungszielen.
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Beitrag von azerty » 02.07.2007 11:34:08

So, ich hab OpenBSD nun zur genüge in der VM getestet und auf meiner zweiten HDD erfolgreich installiert.

Allerdings habe ich noch Probleme mit dem MBR und Grub:

1.) Nach der Installation von OpenBSD, wurde Grub ganz normal gestartet -> OpenBSD hat anscheinend nicht am MBR rumgefummelt.

2.) Manueller Eintrag von OpenBSD in die Menu.lst mit folgendem Inhalt funktioniert auch nicht:

Code: Alles auswählen

title OpenBSD 4.1                                                                   
rootnoverify (hd1,0)                                                            
makeactive                                                                      
chainloader +1
3.) "update-grub" als Root ändert nichts, weiterhin wird nur Debian erkannt und automatisch in die Liste eingetragen.

In meinem System sind 3 HDDs, auf der Ersten befindet sich Debian und auf der Zweiten OpenBSD. Die dritte HDD ist leer.

Irgendwelche Vorschläge um das Problem zu lösen?
.

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Beitrag von peschmae » 02.07.2007 12:13:41

Also ich habe meine OpenBSDs immer mit so einem Eintrag, der eigentlich deinem entspricht, gebootet:

Code: Alles auswählen

title          Chainloader (OpenBSD)
root           (hd0,2)
chainloader    +1
boot
Wenn das nicht geht hast du wohl nicht den OpenBSD-Bootloader in den Bootrecord der entsprechenden Partition installiert. Wobei mich das jetzt etwas irritiert - ich kann mich nicht erinnern dass ich das von Hand hätte machen müssen.

MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy

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Beitrag von azerty » 02.07.2007 12:53:57

Also ich habs nochmal mit diversen Optionen bzw. ohne diese probiert und entweder kommt dann die Fehlermeldung "No partition deteted" oder "Unknown executable bla..."

Ich hab in Google gesucht, allerdings finde ich da vorallem Topics bzgl. veralteten OpenBSD Versionen...

Code: Alles auswählen

# fdisk -l

Disk /dev/sda: 74.3 GB, 74355769344 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 9039 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1   *           1        1216     9767488+  83  Linux
/dev/sda2            1217        1338      979965   82  Linux swap / Solaris
/dev/sda3            1339        7417    48829567+  83  Linux
/dev/sda4            7418        9039    13028715   83  Linux

Disk /dev/sdb: 80.0 GB, 80026361856 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 9729 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdb4   *           1        9729    78148161   a6  OpenBSD

Disk /dev/sdc: 80.0 GB, 80026361856 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 9729 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdc1               1        9728    78140128+   7  HPFS/NTFS
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peschmae
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Beitrag von peschmae » 02.07.2007 13:37:30

Da das sdb4 ist, sollte dein Grub-Eintrag nicht auf "rootnoverify (hd1,3) " lauten?

MfG Peschmä
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azerty
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Beitrag von azerty » 02.07.2007 14:21:42

Funktioniert! :)

Hätte mir eigentlich sofort auffallen müssen, allerdings verstehe ich nicht ganz warum OpenBSD erst auf sdb4 angezeigt wird, wo ich diesem doch die ganze HDD zur Verfügung gestellt habe.

Muss irgendwas mit den speziellen Disklabels die OpenBSD verwendet zu tun haben..

Danke für deine Hilfe.
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