was haltet ihr von der Musik des ESC in der jüngeren Vergangenheit bzw. der ESC- Musik von heute?

[LinuxUser1334]

Solche Meisterwerke wie:

Danke für die Musiklinks. Ich bin auch ein Freund klassischer Musik (aller Epochen)

Wo Du von Meisterwerken sprichst:

Bach - Concerto for three harpsichords in D minor BWV 1063 - Mortensen | Netherlands Bach Society
https://www.youtube.com/watch?v=PdNjyzxqmWU

Marin Marais - Les Folies d'Espagne (on Period Instruments)
https://www.youtube.com/watch?v=Bng6P118R48

Bach - Organ Concerto in A minor, after Vivaldi, BWV 593 Allegro-Adagio-Allegro (E. Power Biggs)
https://www.youtube.com/watch?v=IIAR-Bg ... 8W&index=6

Vivaldi / Bach - Concerto d-minor BWV 596, Rosalinde Haas, harpsichord
https://www.youtube.com/watch?v=C66SIwQpKjg

Oder noch etwas sehr ausgefallenes, aber auch wunderbar:

Invention in C minor BWV Anh. 175
https://www.youtube.com/watch?v=cUvigrqMBs0

Sind einem von Euch bei dem Lied aus der Schweiz die Parallen aufgefallen zur Königin der Nacht bzw. zu Mozart?

Diana Damrau Königin der Nacht
https://www.youtube.com/watch?v=BOYZ0t6T410

[LinuxUser1334]

oder hier auch noch was schönes .. Beethoven auf der E-Gitarre ..

Ludwig van Beethoven - Moonlight Sonata ( 3rd Movement ) Tina S Cover
https://www.youtube.com/watch?v=o6rBK0BqL2w

Steve Vai - Paganini 5th Caprice (Crossroads) - cover
https://www.youtube.com/watch?v=_tXuYLc6rIg

Es sind schon verrückte Zeiten...

[wanne]

Es gibt eine ESC-Teilnahmeberechtigung

Wenn ich Schwarze nicht in Mein Lokal lasse, heißt das noch lange nicht, dass ich rassistisch bin! Ich befolge lediglich die von mir aufgestellte Regel Leute, die anderes aussehen schlechter zu behandeln!
Sorry: Die EBU ist der Veranstalter des ESC. Wenn Kritik am ESC geübt wird, dann geht die natürlich direkt an den Veranstalter. Und wenn der sich dann damit raus redet, dass er das ja konsequent wo anders, wo das weniger im Rampenlicht steht auch so macht, wird das kein bisschen besser.
Noch dümmer wird es, wenn er dann auch noch 20 ausnahmen einführt: Dann hat er sich nämlich sogar noch versehentlich der Willkürlichkeit angeklagt.

Damit hast du wohl recht. Beim Sport ist die Kopplung vielleicht nicht so inherent, aber gerade bei den Olypischen Spielen ebenfalls stark.

Aber IMHO ehrlicher. Die Olympischen Spiele wurde von Anfang an als bessere Alternative zum Krieg für nationales Kräftemessen gesehen. Um es Böse zu formulieren: Als friedliches Auffangbecken für nationalistische Gefühle. Das hat von Anfang an zumindest eine Debatte ermöglicht. Siehe vor allem 1936 als Hitler sich gezwungen sah, jüdische Sportler für Deutschland antreten zu lassen und die Judenverfolgung zurück zu fahren und damit gleichzeitig das Image von Nazi-Deutschland massiv aufpoliert hat.

[tobo]

Sorry: Die EBU ist der Veranstalter des ESC. Wenn Kritik am ESC geübt wird, dann geht die natürlich direkt an den Veranstalter. Und wenn der sich dann damit raus redet, dass er das ja konsequent wo anders, wo das weniger im Rampenlicht steht auch so macht, wird das kein bisschen besser.

Deine Argumente sind doch bereits schlicht und einfach widerlegt. Auf welchem Fakt reitest du denn jetzt rum?

[wanne]

Deine Argumente sind doch bereits schlicht und einfach widerlegt. Auf welchem Fakt reitest du denn jetzt rum?

Welche Argumente wurden denn widerlegt? Wie gesagt: Auf die Kritik dass Schwarze im Bus nicht vorne fahren dürfen rassistisch ist, zu antworten, dass dass die Busgesellschaft entschieden hat, ist keine Widerlegung sondern nur dämlich.
Genau das selbe bei der EBU: Wenn man kritisiert, dass die EBU Libyen nicht zum ESC zulässt aber Israel und Australien schon kann man nicht damit argumentieren, dass die EBU das halt so entschieden hat. Man kann natürlich vertreten, dass man Entscheidungen von Organisationen in denen Deutschland Mitglied ist, nicht kritisieren darf. Das ist dann aber schlicht totalitär.

[tobo]

Meine Argumentation - per Fakten - sind dämlich oder totalitär? Dein aus der Luft gegriffenes Etwas ist dann was? Spar's dir - ich hab' keine Lust mehr auf eine Diskussion mit euch Vollpfosten in grün...

[LinuxUser1334]

hab gestern oder vorgestern eine Doku gesehen über Nordkorea und Leute die in den Süden flüchten.

Leute seht doch dass in einer freien Demokratie es ein Privilleg ist, eine Meinung zu haben, verschiedener Meinung zu sein und wie unglaublich wichtig das ist, dass es verschiedene Ansichten und Standpunkte gibt.

Mir ist das jedenfalls 1000x lieber als in einer Diktatur zu leben wie in Nordkorea und Co. Wahre Demokraten wissen das und wollen garnicht immer recht haben. Weil sie wissen wie wichtig die Meinungsdiversität ist. Sie wissen, auf welchen Säulen eine Demokratie,soetwas wie Freiheit steht. Das sollte man schätzen können und damit sollte auch Toleranz gegenüber anderern Standpunkten und Meinungen verbunden sein.

[wanne]

Meine Argumentation - per Fakten - sind dämlich oder totalitär?

Den einzigen Fakt, den du aufgeführt hast, ist dass die EBU das so entschieden hat. Das ist nun mal kein Argument, warum das gut so ist. – Esseiden man ist so totalitär drauf, dass man meint, dass Entscheidungen der EBU unfehlbar sind. Ich kann an meine Argumentation auch anhängen, dass Radio auch französisch ist. Das ist ein netter Fakt. In sofern ist meine Argumentation doch völlig unumstößlich! Deine Fakten sind zwar korrekt aber völlig irrelevant für die Diskussion. Oder zumindest habe ich die Relevanz noch nicht erkannt.
Deswegen hast du ein anderes Argument außer: Das wurde von der EBU so entschieden deswegen muss es gut so sein? Diese Argumentation ist nämlich schlicht totalitär. Du hast die nicht gemacht. Aber ich kann mir keinen anderen Grund vorstellen, warum du die Fakten, die du vorgebracht hast angebracht hast.

Ah und zum Thema Europameisterschaft. Die UEFA muss sich die Debatte natürlich auch jedes Jahr anhören. – Insbesondere bezüglich Kasachstan u.ä. Aber:
a) Hat sie eigentlich nie den Anschein erwecken wollen etwas anderem als der eigenen Profitmaximierung dienen zu wollen. Da liegt das Maß an dem gemessen wird einfach tiefer.
b) Kannst du ins Publikum zoomen und wirst bestimmt ein duzend Brasilien-Shirts sehen ohne dass sich die UEFA dran stört.
c) Ist es ein einigermaßen kompakter Block von Staaten die zumindest einen Teil in Europa liegen oder sind durch so einen Staat der dort lag beigetreten. Sie wird zumindest ihrem Namen einigermaßen gerecht. Die EBU wurde nun mal lang nach der Abspaltung Australiens vom Empire gegründet.
d) Ist das Länderset quasi konstant und kann deswegen problemloser auf Traditionen verweisen. Wenn auch Russland nicht suspendiert wird, kann man niemandem vorwerfen, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Die UEFA nimmt quasi jeden der zahlen kann. Das wird kritisiert. Aber eben nur das.
e) Ist keines der Länder abseits Europas wirklich relevant für den Sieg. Wäre Israel (das sich eben nicht als ehemalige britische Kolonie versteht) in den top Anwärtern, wäre die Debatte deutlich hitziger.

[Andreas O.]

Als Guildo Horn oder Lordi noch die Bühne "aufmischten", hatte das noch einen gewissen Spaß- und Unterhaltungsfaktor

Aber jetzt? Langeweile und Gleichförmigkeit pur. GÄHN

[LinuxUser1334]

Als Guildo Horn oder Lordi noch die Bühne "aufmischten", hatte das noch einen gewissen Spaß- und Unterhaltungsfaktor
Aber jetzt? Langeweile und Gleichförmigkeit pur. GÄHN

ich schau den ESC ja wirklich nicht oft, diesmal hab ich ihn so nebenher angesehen.

Wenn man den ESC ansieht, neigt man durchaus in dem Moment dazu, wenn da alle Songs runterprasseln zu sagen, dass das Niveau nicht sonderlich hoch ist. Wenn man sich die einzelnen Songs dann aber in den Tagen danach sehr genau im Detail ansieht und sie sich einige Male anhört, stellt man imho doch fest, dass einige bis viele auch gute Songs darunter sind, die durchaus Qualitäten und Reize auf ihre eigene Art haben. Man sollte jeden einzelnen Song dann eben für sich hören und beurteilen und unabhängig vom ESC, eben den Song für sich, die Musik an sich, dann entdeckt man imho darin sehr wohl Wert. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass wirklich jeder Song in irgendeiner Hinsicht Qualitäten in sich hat, der eine mehr der andere eben weniger.

Wobei bei diesem ESC hinten raus durchaus ein Moment kam, bei dem mehrere Songs hintereinander für eine wirklich gute Stimmung sorgten, gut aufgedreht wurde. Also dass da pure Gähne herrschte und diesmal nichts gescheites dabei war, kann man rein faktisch nicht sagen. Es gab weiss Gott Jahre in denen das Niveau erheblich niedriger war. Einige Lieder waren definitiv recht gut. (von der Musik her gesehen, inhaltlich müsste man es dann wieder für sich bewerten)

[Meillo]

Wenn man den ESC ansieht, neigt man durchaus in dem Moment dazu, wenn da alle Songs runterprasseln zu sagen, dass das Niveau nicht sonderlich hoch ist. Wenn man sich die einzelnen Songs dann aber in den Tagen danach sehr genau im Detail ansieht und sie sich einige Male anhört, stellt man imho doch fest, dass einige bis viele auch gute Songs darunter sind, die durchaus Qualitäten und Reize auf ihre eigene Art haben. Man sollte jeden einzelnen Song dann eben für sich hören und beurteilen und unabhängig vom ESC, eben den Song für sich, die Musik an sich, dann entdeckt man imho darin sehr wohl Wert. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass wirklich jeder Song in irgendeiner Hinsicht Qualitäten in sich hat, der eine mehr der andere eben weniger.

Diese Aussagen treffen in gleicher Weise zu, wenn man ``ESC'' durch ``irgendeinen Indie-Webradiosender'' ersetzt.

[LinuxUser1334]

Diese Aussagen treffen in gleicher Weise zu, wenn man ``ESC'' durch ``irgendeinen Indie-Webradiosender'' ersetzt.

Auch diese Betrachtung ist zutreffend. Ich meine nur, man kann Musik von so vielen Seiten her betrachten und verschiedentliches darin entdecken. Oder anders gesagt: Es gibt bei vielen Dingen einen Wert in verschiedener Hinsicht, von verschiedenen Aspekten her. Es hängt von der Art an wie man die Sache ansieht, wie man sie wahrnimmt, ob man die wertvollen Aspekte darin erkennen kann oder nicht. Das ist mir allen Dingen im Leben so.

Wobei ich schon auch denke, dass es im Radio mitunter Songs gibt, die besser geeignet wären als so manches was beim ESC aufgeführt wird.

Das ist bei der Musik eben u.a. das große Mysterium, jeder hört es anders, nimmt es anders wahr, sieht etwas anderes darin... Ich spreche jetzt eben nur von Musik, nicht von Politik und anderen Aspekten in der Richtung.

[Andreas O.]

Diese Aussagen treffen in gleicher Weise zu, wenn man ``ESC'' durch ``irgendeinen Indie-Webradiosender'' ersetzt.

Auch diese Betrachtung ist zutreffend. Ich meine nur, man kann Musik von so vielen Seiten her betrachten und verschiedentliches darin entdecken. Oder anders gesagt: Es gibt bei vielen Dingen einen Wert in verschiedener Hinsicht, von verschiedenen Aspekten her. Es hängt von der Art an wie man die Sache ansieht, wie man sie wahrnimmt, ob man die wertvollen Aspekte darin erkennen kann oder nicht. Das ist mir allen Dingen im Leben so.

Wobei ich schon auch denke, dass es im Radio mitunter Songs gibt, die besser geeignet wären als so manches was beim ESC aufgeführt wird.

Das ist bei der Musik eben u.a. das große Mysterium, jeder hört es anders, nimmt es anders wahr, sieht etwas anderes darin... Ich spreche jetzt eben nur von Musik, nicht von Politik und anderen Aspekten in der Richtung.

Es ist halt einfach nur noch traurig, dass bestimmte, früher eher "neutrale", Veranstaltungen immer mehr politisch und kommerziell missbraucht werden. Beispiel: Olympische Spiele, Fußball, oder eben dieser Song-Contest.
Egal, ob es da gute oder schlechte Akteure gab/gibt (ich denke beispielsweise noch mit Vergnügen an den britischen Skispringer "Eddie The Eagle" , wo jeder mitgefiebert hatte, dass dieser da halbwegs heile wieder runterkam ). Wo teilweise noch galt: dabei sein ist alles... Wo es noch Teamgeist gab. All das muss immer mehr in den Hintergrund treten... Schade.

Aus diesem Grund verbringe ich meine Zeit lieber sinnvoller

[LinuxUser1334]

Aus diesem Grund verbringe ich meine Zeit lieber sinnvoller

StarTrek - Wachsamkeit Mr. Worf
https://www.youtube.com/watch?v=HXpZcGC2Cj0

(ich poste das Video hauptsächlich wegen der letzten beiden Sätze...)

[Andreas O.]

Aus diesem Grund verbringe ich meine Zeit lieber sinnvoller

StarTrek - Wachsamkeit Mr. Worf
https://www.youtube.com/watch?v=HXpZcGC2Cj0

(ich poste das Video hauptsächlich wegen der letzten beiden Sätze...)

Nö, ich dachte da eher an Sachen wie mit Freunden weggehen, Spaß zusammen haben, miteinander und nicht übereinander reden.

[Tula]

...Wenn jemand mit einem Song zu Melodie von "October Rain" antritt, dann ist das halt so unpolitisch, wie wenn jemand in Deutschland „Ich lebte einst im deutschen Vaterlande“ vorträgt meint es würde halt die Stimmung in seinem Volk widerspiegeln und das Verbot des Horst-Wessel-Lieds würde weil das völlig unpolitisch sei, nicht zutreffen...

...Es geht nicht so sehr darum, dass Israelis antreten dürfen sondern dass Libyen, Ägypten, Libanon oder Palestina eben nicht mit machen. Dass die Länder Israel und Australien, die zwar weit ab von Europa liegen wo die Vorfahren deren Bürger aber vor 200 Jahren mehrheitlich in Europa gelebt haben ist ein Statement das an Rassismus kaum zu überbieten ist...

...Wenn jemand mit der Gauleiter Binde sich jegliche politischen Statements verbietet und Leute die dagegen verstoßen mit Gewalt abtransportieren lässt, ist der nicht unpolitisch sondern totalitär...

...Und das sage ich, der quasi immer eine Regenbogenflagge am Rucksack trägt.

Das sagt jemand, der hier als Moderator tätig ist? Kaum zu glauben. Diese Vergleiche sind ekelhaft!

Deine Regenbogenflagge oder womit Du dich auch immer schmücken magst, ändert nichts daran!

[HumiNi]

Wenn man sich die einzelnen Songs dann aber in den Tagen danach sehr genau im Detail ansieht und sie sich einige Male anhört, stellt man imho doch fest, dass einige bis viele auch gute Songs darunter sind, die durchaus Qualitäten und Reize auf ihre eigene Art haben. Man sollte jeden einzelnen Song dann eben für sich hören und beurteilen und unabhängig vom ESC, eben den Song für sich, die Musik an sich, dann entdeckt man imho darin sehr wohl Wert. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass wirklich jeder Song in irgendeiner Hinsicht Qualitäten in sich hat, der eine mehr der andere eben weniger.

Im Nachhinein stellt man besonders fest, dass während der Abstimmung nicht nach musikalischer Qualität. sondern nach gesellschaftlichen und politischen Aspekten bewertet wurde. Ich nenne als Beispiel mal Conchita Wurst oder das gegenseitige Favorisieren von sich verbunden fühlenden Staaten.

Ich plädiere für "Ein bisschen Frieden".

[HumiNi]

Das sagt jemand, der hier als Moderator tätig ist? Kaum zu glauben. Diese Vergleiche sind ekelhaft!

Und solche Bewertungen begründen, warum der Spaltkeil in unserer Gesellschaft immer größer wird. Toleranz nur ganz nah bei den eigenen Ansichten.