Festplatte gründlich formatieren

[tHoRax]

Hallo,
ich möchte meine Festplatte gründlich formatieren und debian drauf installieren.Damit möchte ich einfach sicher sein, dass die Festplatte keine ungelöschte Sektoren behält usw. usw.
Unter windoof war es ja einfach und die HDD wurde langsam aber sicher formatiert...
Es geht unter debian auch,aber eine schnelle Formatierung der Platte ist nicht das, was ich möchte.Sie soll langsam aber sicher formatiert werden und keine Daten "Überbleibsel" auf der Platte bleiben,die später, wenn die Platte partioniert wird und das System läuft,irgendwie zu Bremsen oder zur Destabilität des Systems beitragen.
Unter lvm kann man lange formatieren,aber lvm möchte ich nicht als FS nicht haben sondern etx2 oder ext3.Kann man unter debian die Festplatte gründlich formatieren oder muss man "wieder" auf windoof zurückgreifen(so wie früher) und damit die Formatierung machen? , um anschliessend das Debiansystem draufzusetzen?

Cu jimmy

[neuss]

Hallo,

Unter windoof war es ja einfach und die HDD wurde langsam aber sicher formatiert...

Wie kommts Du denn darauf, die Formatierung unter Windows macht lediglich einen Lesetest aber überschreibt nicht die gesamte Platte. Die Schnellformatierung spart sich den Lesetest.
Um deine Festplatte tatsächlich zu löschen könntest du sie mit dd überschreiben oder ein sogenanntes Low-Level Format mit Hilfe eines Herstellerutilities durchführen.
Aber Du machts Dir eh unnötig Sorgen, denn ein neues Dateisystem schert sich nicht darum was mal vorher auf der Platte war.

gruss neuss

[Lohengrin]

Hallo,
ich möchte meine Festplatte gründlich formatieren und debian drauf installieren.Damit möchte ich einfach sicher sein, dass die Festplatte keine ungelöschte Sektoren behält usw. usw.

Das ganze Gerät mit mehrmals mit Zufallszahlen überschreiben. Der Befehl dazu ist shred.

Unter windoof war es ja einfach und die HDD wurde langsam aber sicher formatiert...

Keine Ahnung was das tut. Dass es lange dauert, ist kein gutes Kriterium.

Es geht unter debian auch,aber eine schnelle Formatierung der Platte ist nicht das, was ich möchte.Sie soll langsam aber sicher formatiert werden und keine Daten "Überbleibsel" auf der Platte bleiben,die später, wenn die Platte partioniert wird und das System läuft,irgendwie zu Bremsen oder zur Destabilität des Systems beitragen.

Warum sollte das geschehen. Ein Bereich der als ungenutzt gilt, wird beschrieben. Was vorher da ist spielt keine Rolle.

Unter lvm kann man lange formatieren,aber lvm möchte ich nicht als FS nicht haben sondern etx2 oder ext3.

LVM ist kein Dateisystem, sondern eine Volumen-Verwaltung. Damit kannst du dir ein Volumen zusammenschneidern, auf das du dann ein Filesystem erzeugst.

Kann man unter debian die Festplatte gründlich formatieren oder muss man "wieder" auf windoof zurückgreifen(so wie früher) und damit die Formatierung machen? , um anschliessend das Debiansystem draufzusetzen?

Willst du, dass die Daten nicht mehr wiederzufinden sind? Dann nimm shred.
Willst du nur, dass es läuft, dann schreib eine neue Partitionstabelle und formatier mit mkext2fs.

[cirrussc]

Wie schon gesagt, um ein lauffähiges Dateisystem zu erstellen reicht es zu formatieren. Alle Überbleibsel werden ignoriert und überschrieben, keine beeinflussung durch alte "Datenreste".
Zudem ist Formatieren unter Windows auch unterschiedlich. Es kann immerhin (!) FAT und NTFS.
Bei NTFS wird meines Wissens tatsächlich vorher alles mit Nullen beschrieben was dem normalen, also langen, formatieren entspräche.

-f, --fast, -Q, --quick
Perform quick (fast) format. This will skip both zeroing of the volume and bad sector checking.

Gruß cirrussc

[tHoRax]

Danke für all die Antworten.
mir geht es darum,mein Debiansystem neu und sauber aufzusetzen,darum zuerst formatieren und dann partionieren und schliesslich installieren(netinstall).
Ich könnte also die netinst in mein Lappie einlegen und der Installationsroutine folgen,diese würde dann die Festplatte formatieren und anschliessend partionieren, wie ich halt es mag, oder?Die Tools, von denen ihr redet, sind ja in der CD, sodass ich mich nicht drum zu kümmern brauche.Alles andere (Desktop-Umgebung etc.) kann ich später übers Netz installieren.

Gruß jimmy

[cirrussc]

Ich könnte also die netinst in mein Lappie einlegen und der Installationsroutine folgen,diese würde dann die Festplatte formatieren und anschliessend partionieren, wie ich halt es mag, oder?

Ja.

Die Tools, von denen ihr redet, sind ja in der CD, sodass ich mich nicht drum zu kümmern brauche.Alles andere (Desktop-Umgebung etc.) kann ich später übers Netz installieren.

Korrekt.

Gruß cirrussc

[utkin]

Ich könnte also die netinst in mein Lappie einlegen und der Installationsroutine folgen,diese würde dann die Festplatte formatieren und anschliessend partionieren, wie ich halt es mag, oder?

Ja. Installiere am besten im expert-Modus (einfach am Bootpromt eingeben), dann kannst du die ganze Platte platt machen und manuell partitionieren. Formatieren macht er dann schon und das reicht für eine "saubere" Installation allemal aus.


Gruß, utkin

[neuss]

Bei NTFS wird meines Wissens tatsächlich vorher alles mit Nullen beschrieben was dem normalen, also langen, formatieren entspräche.

Was lässt Dich annehmen dies zu wissen wollen
Lass uns an deinem Wissen teilhaben und erkläre es, oder gib uns zumindest weiterführende Informationen.

gruss neuss

[herrchen]

würde dann die Festplatte formatieren und anschliessend partionieren,

umgekehrt:
*erst* werden die partitionen angelegt und *dann* werden diese partitionen mit einem dateisystem belegt ("formatiert").

herrchen

[comes]

dat ganze nennt sich lowlevel format und ist die einzigste (!!) möglichkeit eine platte gründlich platt zu machen

[meandtheshell]

Ich habe nicht alles verstanden was in dem Thread gesprochen wurde aber nach meiner Auffassung moechte der OP ja nur erreichen, dass er gegen forensische Methoden zur widerherstellung von Daten einer "formatierten" (fragt man drei Leute was formatieren ist, kommen drei versch. Antworten) Festplatte geschuetzt ist.

Wesentlich ist, dass keine der erwaehnten Methoden wirklichen Schutz bietet (auch nicht shred, wipe, delutils,etc.), denn eine moderne Festplatte hat sog. "sparse sectors" welche auf Vorrat gehalten werden und bei welchen die firmware der Festplatte entscheidet wann sie ein mapping des dem physical zugeordneten logical sectors auf einen neuen (aus den sparse sectors entnommenen) physical sector macht. So verbleiben also die Daten auf den als "bad" markierten alten physical sector. Das passiert auf einem solch tiefen level [0] auf welchen das OS (Operating System) niemals vordringen kann. Um ein low level format zu machen muss man die firmware der Festplatte "bearbeiten".

Es gibt jedoch Methoden die von der OS Ebene aus erlauben eine AF (Anti-Forensics) Barriere zu errichten. Dies ist moeglich duch on-disk encryption mit z.B. dm-crypt (auf Details wie dies passiert gehe ich nun nicht ein - nur buzzwords IV (Initialization Vector), CBC (Cipher Block Chaining) Mode bzw. andere modes ausser ECB in welchen Cipher operieren koennen).

[0] IMHO hat comes das gemeint - er hat also recht, ohne Verschluesselung und/oder "schrauben" an der Festplattenfirmware ist keine 100%ige Sicherheit gegen forensische Methoden zur Datenwiderherstellung zu erreichen.

FAZIT
Der OP (Original Poster) wird sicher ein gutes Ergebnis (das von Ihm erwuenschte) erziehlen koennen wenn er ganz einfach (wie von Herrchen richtig erwaehnt) zuerst Partitionen auf der Festplatte anlegt und dann in diesen ein file system erstellt. Sollte er jedoch fuer die Zukunft auf Nummer Sicher gehen wollen rate ich zur Verschluesselung der Festplatte.

Markus

[cirrussc]

Was lässt Dich annehmen dies zu wissen wollen

Eben z.B. die Option von mkfs.ntfs

-f, --fast, -Q, --quick
Perform quick (fast) format. This will skip both zeroing of the volume and bad sector checking.

Und so lange wie die formatierung dauert kann das sogar möglich sein. Wie gesagt nur so ne Annahme.

[Tingeltangel_Bob]

Hallo,

du möchste deine Festplatte formatieren? So das sie nicht nur sauber ist sondern auch rein? :-) dann suche mal im I-net nach DBAN. Ist ein auf Linux basierten Festplattenlöschungsprogramm das verschiedene Verfahren anbietet die die auch Militärstandards entsprechen. (mehrfach mit Nullen und Einsen Beschreiben, Zufallsgenerator, etc.)


Gruß aus dem Norden

[meandtheshell]

verschiedene Verfahren anbietet die die auch Militärstandards entsprechen. (mehrfach mit Nullen und Einsen Beschreiben, Zufallsgenerator, etc.)

Das kann aber nur die Taliban Armee sein

/wieder Ernst
Vom OS Layer aus kann man das nicht 100% erledigen - siehe oben.

Markus

[Yulomon]

Vom OS Layer aus kann man das nicht 100% erledigen - siehe oben

Jo, stimmt. Aber für den Heimgebrauch dürfte das einfache Überschreiben mit Nullen genügen, damit keiner die Daten wiederherstellen kann (Auch nicht für viel Geld -> Da stand doch auch was in einer der letzten c't s?)

btw.:Krass-greller Avatar