Debian oder Gentoo

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
Benutzeravatar
alex
Beiträge: 29
Registriert: 22.02.2002 11:03:25
Wohnort: Wien

?

Beitrag von alex » 04.06.2004 11:36:11

Naja ein wirklicher vorteil ist das aber nicht oder?

Benutzeravatar
chimaera
Beiträge: 3804
Registriert: 01.08.2002 01:31:18
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: ?

Beitrag von chimaera » 04.06.2004 11:47:24

alex hat geschrieben:Naja ein wirklicher vorteil ist das aber nicht oder?
find ich schon.. ich habe nur die applikationen auf meinem system, die ich tatsächlich verwende und nicht ein ganzes 'metapaket'
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

Benutzeravatar
alex
Beiträge: 29
Registriert: 22.02.2002 11:03:25
Wohnort: Wien

ok.

Beitrag von alex » 04.06.2004 11:52:26

ok punkt an dich. aber so schlimm finde ich ds auch wieder nicht.
spielt doch eh nur bei kde bzw gnome eine rolle und die sind ja dann wiederum in ziemlich
viele packetgruppen unterteilt: zB kdemultimedia, kdegames,.....

pugnacity
Beiträge: 187
Registriert: 13.04.2004 15:02:45
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von pugnacity » 04.06.2004 11:58:25

also ich hab arch linux imho auf meinem notebook, nen betagter celeron 1,1 und muss echt sagen das es ziemlcih schnell läuft würde fast sagen so schnell wie gentoo, nur halt ohne nervige kompilierei... was ich als negativ empfinde ist das es noch fast keine deutsche community gibt, leider...

Benutzeravatar
alex
Beiträge: 29
Registriert: 22.02.2002 11:03:25
Wohnort: Wien

Beitrag von alex » 04.06.2004 12:03:23

pugnacity hat geschrieben:also ich hab arch linux imho auf meinem notebook, nen betagter celeron 1,1 und muss echt sagen das es ziemlcih schnell läuft würde fast sagen so schnell wie gentoo, nur halt ohne nervige kompilierei... was ich als negativ empfinde ist das es noch fast keine deutsche community gibt, leider...
hattest gentoo auch laufen?

pugnacity
Beiträge: 187
Registriert: 13.04.2004 15:02:45
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von pugnacity » 04.06.2004 12:05:40

ja ich hatte auf dem besagten notebook bisher mandrake gentoo debian und halt archlinux am laufen und muss sagen es rennt damit...

Benutzeravatar
chimaera
Beiträge: 3804
Registriert: 01.08.2002 01:31:18
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von chimaera » 04.06.2004 12:13:02

pugnacity hat geschrieben:also ich hab arch linux imho auf meinem notebook,
du hast es 'imho' auf deinem notebook? ;)
nen betagter celeron 1,1 und muss echt sagen das es ziemlcih schnell läuft würde fast sagen so schnell wie gentoo, nur halt ohne nervige kompilierei... was ich als negativ empfinde ist das es noch fast keine deutsche community gibt, leider...
zum einen läuft gentoo nicht schneller als z.b. debian, es gibt benchmarks die das belegen. tatsächlich ist eher das gegenteil der fall.
zum anderen gibt es sehr wohl eine deutsche gentoo community: in den offiziellen gentoo foren sowie diverse 'inoffizielle' deutsche boards.
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

Benutzeravatar
larus
Beiträge: 587
Registriert: 03.11.2003 13:11:12
Wohnort: Wil (Schweiz)
Kontaktdaten:

Beitrag von larus » 04.06.2004 14:37:30

Eigentlich könnte man folgenden Test durchführen:
Ein Linuxanfänger bekommt eine Woody- und eine Gentoo-CD in die Hand gedrückt.
Bei Debian kann er sicher das Grundsystem, auch wenn er keine Ahnung von Computern hat, installieren, ohne einen Satz Doku zu lesen.
Bei Gentoo wird er die CD booten und auf eine Root-Konsole treffen.

Und was nun? Erwartet man von einem Desktopbenutzer, dass er, nur um ein minimales System zu installieren, Dokumentation zu lesen hat? Meiner Meinung nach nicht.
Zugegeben, um bei Debian den xserver richtig zu konfigurieren, etc, ist man gezwungen, sich zu informieren, aber dann hat man wenigsten schon etwas auf der Platte.


Zudem wird kein normaler User sich ein System selber kompilieren wollen. Dazu muss er zuerst wissen, was kompilieren ist, und warum, zum Henker er gezwungen ist, tagelang zu warten, bis er sich an /etc ranmachen kann.
Gentoo ist nicht verbreitet und wird es auch nie sein, basta. Das musste nun einfach mal raus.


ggl larus
larus: die Mo:we

http://peter.l2p.net/ - Die Seite, die du brauchst.

Benutzeravatar
Hackmeck
Beiträge: 1397
Registriert: 22.10.2002 19:14:02
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Hackmeck » 04.06.2004 15:12:21

alex hat geschrieben:Dass Gentoo nicht so bequem zu installieren ist wie Debian ist klar, aber auch Debian ist im gegensatz zu SuSE nicht so bequem :oops:
Doch, mit dem neuen Debian Installer IMHO schon.
larus hat geschrieben:Und was nun? Erwartet man von einem Desktopbenutzer, dass er, nur um ein minimales System zu installieren, Dokumentation zu lesen hat? Meiner Meinung nach nicht.
Das alles ist IMHO einfach kein Argument, da Gentoo auch einfach nicht für Linuxanfänger geeiget ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass, wie viele immer noch von Red Hat, Mandrake oder SuSE irgendwann auf Debian umsteigen, zukünftig auch einige von Debian zu Gentoo oder direkt von Red Hat/Mandrake/SuSE zu Gentoo wechseln.
zum einen läuft gentoo nicht schneller als z.b. debian, es gibt benchmarks die das belegen. tatsächlich ist eher das gegenteil der fall.
Tatsächlich? Schneller als ein Programm, dass speziell für den eigenen Prozessortyp und die spezielle eigene Systemungebung kompiliert wurde, kann doch ein Programm eigentlich gar nicht laufen, oder?

Gibt es Links zu solchen Benchmarks?

Benutzeravatar
chimaera
Beiträge: 3804
Registriert: 01.08.2002 01:31:18
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von chimaera » 04.06.2004 15:14:52

gibt es, den habe ich bisher in jedem thread zum thema gentoo gepostet.

es gibt übrigens eine edit funktion, damit lassen sich eigene beiträge editieren.. ich war so frei. :roll:
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

Benutzeravatar
smoon
Beiträge: 248
Registriert: 07.05.2004 15:44:57
Kontaktdaten:

Beitrag von smoon » 04.06.2004 15:27:00

Hackmeck hat geschrieben:Das alles ist IMHO einfach kein Argument, da Gentoo auch einfach nicht für Linuxanfänger geeiget ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass, wie viele immer noch von Red Hat, Mandrake oder SuSE irgendwann auf Debian umsteigen, zukünftig auch einige von Debian zu Gentoo oder direkt von Red Hat/Mandrake/SuSE zu Gentoo wechseln.
Und warum sollten sie das machen? Weil gentoo "cooler" als die anderen Distributionen ist?

Ich hab von gentoo schon viel gutes gehört und so vor ein paar Wochen nachdem mir meine Platte kaputt gegangen ist einfach mal gentoo auf die neue Platte gemacht. Hat auch alles ohne größere Probleme geklappt. Aber obwohl gentoo sicherlich kein schlechtes System ist, kann es mit Debian absolut nicht mithalten. Z.B. sehe ich es nicht ein, annähernd einen Tag zu warten bis das System eine minimalistische grafische Oberfläche (XFree, openbox, rox-filer, gkrellm) kompiliert hat. Und das nur um ein "schnelleres System" zu bekommen, das weder Subjektiv noch Objektiv wirklich schneller ist als ein Debian System. Davon abgesehen kann das "Paketmanagement" von Gentoo beim besten Willen nicht mit dpkg/apt mithalten.

Ich für meinen Teil hab nach nichtmal einer Woche wieder Sarge installiert.

Ich hoffe mich versteht jetzt keiner falsch. Ich will Gentoo absolut nicht schlecht machen. Gentoo ist bestimmt ein sehr gutes System, das es durchaus auch locker mit anderen Distributionen aufnehmen kann. Aber warum sollte ich Gentoo benutzen wenn es Debian gibt?
smoon:#linuxger:Undernet

alx
Beiträge: 19
Registriert: 11.02.2004 12:49:11

Beitrag von alx » 04.06.2004 15:27:40

hm, um hier mal ne lanze für gentoo zu brechen. natürlich ist es möglich einzelne kde-pakete zu installieren, genauso wie unter debian. metapakete sind nur zur vereinfachung.

ansonsten habe beide systeme ihren vorteil. ich finde es angenehmer direkt in den config-dateien zu konfigurieren, außerdem muss man das unter gentoo nur einmalig machen, danach wird die config ja auch übernommen.
bei debian is genial, dass man es auch auf einem schweachen rechner in angenehmer zeit installiert hat. ich hab 2 "desktopsysteme" einen p4 und einen via c3. auf dem p4 läuft gentoo und es stört mich auch nicht, wenn der für ein neues kde mal ne nacht laufen muss ...

Benutzeravatar
chimaera
Beiträge: 3804
Registriert: 01.08.2002 01:31:18
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von chimaera » 04.06.2004 15:36:38

alx hat geschrieben:hm, um hier mal ne lanze für gentoo zu brechen. natürlich ist es möglich einzelne kde-pakete zu installieren, genauso wie unter debian. metapakete sind nur zur vereinfachung.
ach ja? dann zeig mir 'mal den kmail ebuild, oder den von kate, kdm usw..
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

Benutzeravatar
Vinc
Beiträge: 488
Registriert: 12.03.2003 10:11:55
Wohnort: Speyer (RLP)
Kontaktdaten:

Beitrag von Vinc » 04.06.2004 15:56:54

alx hat geschrieben:ich finde es angenehmer direkt in den config-dateien zu konfigurieren, außerdem muss man das unter gentoo nur einmalig machen, danach wird die config ja auch übernommen.
Ähm unter Debian konfiguriert man doch auch direkt in den config Dateien, oder hab ich was verpasst? Und was genau meinst du mit "nur einmalig machen"?
Steh grad etwas auf dem Schlauch...

alx
Beiträge: 19
Registriert: 11.02.2004 12:49:11

Beitrag von alx » 04.06.2004 16:24:59

ganz ruhig bleiben

kmail ist in kdepim, also zugegebenermaßen kein einzelnes paket, aber man kann die einzeilnen module schon trennen.

zum thema config-dateien direkt bearbeiten, unter debian wird das ja meistens per dpkg erledigt, man kann es natürlich auch per hand machen, abba dann is einer der vorteile der für Debian genannt wurde wieder dahin.

sonst noch fragen ? :)

Benutzeravatar
Hackmeck
Beiträge: 1397
Registriert: 22.10.2002 19:14:02
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Hackmeck » 04.06.2004 16:43:41

smoon hat geschrieben:
Hackmeck hat geschrieben:Das alles ist IMHO einfach kein Argument, da Gentoo auch einfach nicht für Linuxanfänger geeiget ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass, wie viele immer noch von Red Hat, Mandrake oder SuSE irgendwann auf Debian umsteigen, zukünftig auch einige von Debian zu Gentoo oder direkt von Red Hat/Mandrake/SuSE zu Gentoo wechseln.
Und warum sollten sie das machen? Weil gentoo "cooler" als die anderen Distributionen ist?
Nein, aber weil sie z.B. ihr System komplett individuell einrichten wollen, wozu z.B. auch gehört, dass eventuell einige config-Dateien vor dem Kompilieren händische anpassen, um z.B. bestimmte Optionen zu aktivieren/deaktivieren die sie brauchen bzw. nicht brauchen. Oder auch, weil sie eine genau an ihr System angpasste Version eines Programms haben möchten.

Benutzeravatar
chimaera
Beiträge: 3804
Registriert: 01.08.2002 01:31:18
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von chimaera » 04.06.2004 17:51:28

alx hat geschrieben:ganz ruhig bleiben
ägypten?
kmail ist in kdepim, also zugegebenermaßen kein einzelnes paket, aber man kann die einzeilnen module schon trennen.
dann beschreib mir doch kurz das portage-pendant für

Code: Alles auswählen

apt-get install kmail
und ich meine nicht

Code: Alles auswählen

 emerge kdepim
;)
zum thema config-dateien direkt bearbeiten, unter debian wird das ja meistens per dpkg erledigt, man kann es natürlich auch per hand machen, abba dann is einer der vorteile der für Debian genannt wurde wieder dahin.
ja wie? ist das händische editieren resp. via dpkg jetzt ein vor-oder nachteil?
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

Benutzeravatar
smoon
Beiträge: 248
Registriert: 07.05.2004 15:44:57
Kontaktdaten:

Beitrag von smoon » 04.06.2004 17:55:45

Hackmeck hat geschrieben:
smoon hat geschrieben:Und warum sollten sie das machen? Weil gentoo "cooler" als die anderen Distributionen ist?
Nein, aber weil sie z.B. ihr System komplett individuell einrichten wollen, wozu z.B. auch gehört, dass eventuell einige config-Dateien vor dem Kompilieren händische anpassen, um z.B. bestimmte Optionen zu aktivieren/deaktivieren die sie brauchen bzw. nicht brauchen. Oder auch, weil sie eine genau an ihr System angpasste Version eines Programms haben möchten.
Und das geht mit Debian nicht?

Wenn ich mich recht entsinne kann man mit apt-get source <paketname> den Quelltext eines Pakets bekommen, den seinen Wünschen gemäß anpassen und daraus recht einfach wieder ein Debian Paket machen, das sich mit dpkg -i <paketname> wieder installieren lässt...

Das ist also kein Argument für Gentoo (zumindest nicht im Vergleich zu Debian).

Ich weiss nicht, was du sonst unter "individuell einrichten" verstehst. Aber ich für meinen Teil hatte bisher noch keine Probleme mein System individuell meinen Wünschen anzupassen.
smoon:#linuxger:Undernet

Benutzeravatar
Hackmeck
Beiträge: 1397
Registriert: 22.10.2002 19:14:02
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Hackmeck » 04.06.2004 18:11:59

[Anpassen der Programme durch Verändern der configure-Datei]
Und das geht mit Debian nicht?

Wenn ich mich recht entsinne kann man mit apt-get source <paketname> den Quelltext eines Pakets bekommen, den seinen Wünschen gemäß anpassen und daraus recht einfach wieder ein Debian Paket machen, das sich mit dpkg -i <paketname> wieder installieren lässt...
Ja stimmt. Aber bei Gentoo ist dies der Normalfall und man kann beispielsweise auch Pakete mit angpassten configure-Datei automatisch regelmäßig aktualisieren.
Ich weiss nicht, was du sonst unter "individuell einrichten" verstehst. Aber ich für meinen Teil hatte bisher noch keine Probleme mein System individuell meinen Wünschen anzupassen.
Das war jetzt auch vor allem im Kontrast mit SuSE und Co. gemeint. Debian ist ja ebenfalls dafür bekannt, dass der User maximale Kontrolle über das System mittels der Konfigurationsdateien hat.

BTW, kennt ihr das? Unser böser Zwilling ;): http://www.gentooforum.de/

Benutzeravatar
smoon
Beiträge: 248
Registriert: 07.05.2004 15:44:57
Kontaktdaten:

Beitrag von smoon » 04.06.2004 18:15:51

Hackmeck hat geschrieben:Ja stimmt. Aber bei Gentoo ist dies der Normalfall und man kann beispielsweise auch Pakete mit angpassten configure-Datei automatisch regelmäßig aktualisieren.
Das wird aber auch nur solange reibungslos funktionieren, wie die Programme die verfügbaren configure Optionen nicht verändern.

Hackmeck hat geschrieben:Das war jetzt auch vor allem im Kontrast mit SuSE und Co. gemeint. Debian ist ja ebenfalls dafür bekannt, dass der User maximale Kontrolle über das System mittels der Konfigurationsdateien hat.
Komisch, ich dachte wir sprechen hier über Debian vs. Gentoo... ;)
smoon:#linuxger:Undernet

Benutzeravatar
Hackmeck
Beiträge: 1397
Registriert: 22.10.2002 19:14:02
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Hackmeck » 04.06.2004 18:19:01

smoon hat geschrieben:
Hackmeck hat geschrieben:Das war jetzt auch vor allem im Kontrast mit SuSE und Co. gemeint. Debian ist ja ebenfalls dafür bekannt, dass der User maximale Kontrolle über das System mittels der Konfigurationsdateien hat.
Komisch, ich dachte wir sprechen hier über Debian vs. Gentoo... ;)
Ja, prinzipiell schon, nur hatte ich ursprünglich geschrieben:
Ich kann mir aber vorstellen, dass, wie viele immer noch von Red Hat, Mandrake oder SuSE irgendwann auf Debian umsteigen, zukünftig auch einige von Debian zu Gentoo oder direkt von Red Hat/Mandrake/SuSE zu Gentoo wechseln.
Obwohl du hast recht, es ging ja eigentlich darum, warum man von Debian zu Gentoo wechseln sollte ...

Benutzeravatar
Hackmeck
Beiträge: 1397
Registriert: 22.10.2002 19:14:02
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Hackmeck » 04.06.2004 18:43:28

Dieser Thread aus dem Gentooforum dürfte zur Frage der Geschwindigkeit ganz interessant sein:

http://www.gentooforum.lexx-net.de/view ... 3752a331b4
die Prozessoroptimierung bringt im Hinblick auf andere Distros praktisch garnichts mehr, da alle aktuelle Distros auf i586 oder höher optimieren. Z.T. sind so manche CFLAGS die ich schon gesehen (und auch verwendet hab ) sogar performancverschlechternd.
Die Vorteile die gentoo gegenüber anderen Distris hat, sind eben nach wie vor:
- Transparentes System ohne Systemverwaltungstools die hier und dort irgendetwas ändern.
- Immer ein aktuelles System.
- Leichte Installation von Programmen Dank portag und ebuilds
Unter http://www.gentoo.org/main/en/performance.xml wurden Gentoo und Mandrake einem Performancetest unterzogen.

Benutzeravatar
smoon
Beiträge: 248
Registriert: 07.05.2004 15:44:57
Kontaktdaten:

Beitrag von smoon » 04.06.2004 18:44:18

Hackmeck hat geschrieben:
smoon hat geschrieben:Komisch, ich dachte wir sprechen hier über Debian vs. Gentoo... ;)
Ja, prinzipiell schon, nur hatte ich ursprünglich geschrieben:
Ich kann mir aber vorstellen, dass, wie viele immer noch von Red Hat, Mandrake oder SuSE irgendwann auf Debian umsteigen, zukünftig auch einige von Debian zu Gentoo oder direkt von Red Hat/Mandrake/SuSE zu Gentoo wechseln.
Huch, ganz vergessen... Dann hast du natürlich auch Recht.
Hackmeck hat geschrieben:Obwohl du hast recht, es ging ja eigentlich darum, warum man von Debian zu Gentoo wechseln sollte ...
Hatten wir wohl beide Recht ;)

Einigen wir uns einfach darauf, dass alle Systeme ihre Vor- und Nachteile haben.
Für mich persönlich ist aber nach wie vor Debian das Top System. Was nicht heisst, dass sich das nicht irgendwann ändern kann...
smoon:#linuxger:Undernet

Benutzeravatar
peschmae
Beiträge: 4844
Registriert: 07.01.2003 12:50:33
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: nirgendwo im irgendwo

Beitrag von peschmae » 04.06.2004 20:57:52

Bin eben gerade ein bisschen am rumspielen mit Gentoo.

Mir sind folgende Punkte aufgefallen:
- nicht alles geht (beim letzen Versuch wars Tetex, das behauptete keinen C-Compiler zu finden, diesmal ist es OpenOffice-Ximian das partout nicht kompiliert werden will)
- Debian ist wirklich wunderschön in Pakete aufgeteilt. Gerade am Beispiel Openoffice sieht man das. Unter Debian installiere ich noch openoffice.org-l10n-de und die Hilfe in deutsch nach und fertig. Unter Gentoo setze ich irgend so eine Umgebungsvariable auf eine Zahl (die ich erst mal aus ner Internetseite raussuchen muss) und dann wird gewartet. Und am Ende funktionierts nicht mal.
- emerge sync dauert Ewigkeiten
- das Ersetzen der Konfigurationsdateien (bzw. deren Abarbeitung) ist nicht gerade komfortabel
- das Zeugs will eben so mal hinter meinem Rücken (ich mag ihm ja nicht immer beim Kompilieren zugucken) die java-apidoc installieren. Das jdk natürlich auch. Man muss ständig selber gucken ob die Software jetzt frei ist oder nicht.
- Teilweise ist die Sache nicht konsistent (z.B. Masking kann je nach dem entweder mit ~x86 oder einem auskommentieren in einer Datei umgangen werden. Je nach dem was der Ebuild-Ersteller gerade bevorzugt)
- Die Ebuilds selber anzupassen ist nicht ganz so leicht wie z.B. für ArchLinux ein eigenes pkgbuild zu schreiben
- Wenn Fehler auftreten sind die - durch das individuelle System - sehr individuell. d.h. ab und zu treten die nur bei wenigen mit genau der Kompiler-CFlag Konfiguration auf
- das System erscheint mir weniger sorgfältig auf Fehler getestet zu sein als Debian Sid (einen ersten der das Emerge-Script funktionsunfähig macht hatte ich schon). Zumindest in den letzten paar Monaten war das extremste was einem mit Sid passieren konnte, dass wegen noch nicht aktualisierter Pakete z.B. kde desinstalliert wurde (im Moment ist mein System gerade in so nem Zustand - aber das kommt ohne Gefummel meinerseits wieder selber auf die Beine)

Insgesamt ist aber Gentoo ein durchaus interessantes System. Allerdings hats mir zuviele Noobs die dann meinen sie seien voll krass weil sie jetzt die Anleitung abgetippt haben und meist noch weniger Ahnung haben als irgend ein Dau-SuSE-User oder so.
Das nervt besonders, weil man bei Gentoo doch noch ab und zu selber mal schnell was machen muss.

Arch Linux hatte ich auch mal probiert. Fand ich sehr nett und flink. Das Paketsystem und die pkgbuilds zum selber Pakete bauen ist auch gut. Allerdings ist die Paketzahl doch noch sehr bescheiden, leider.
Und OpenOffice ist auch nicht praktisch aufgeteilt (d.h. das Paket ist englisch, alles andere ist Bastelei) wie bei Debian.

So. Was bei Debian manchmal wünschenswert wäre, wäre n bisschen mehr Aktualität in Sid. :)
Und vor allem einigermassen vernünftige Releasezyklen 1.5 Jahre (maximal) für Stable.

MfG Peschmä

matze-peng
Beiträge: 242
Registriert: 03.01.2004 19:22:59
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von matze-peng » 04.06.2004 21:50:22

mich wundert, dass hier noch keiner ne lobhuldigung auf FreeBSD gebracht hat. immerhin sind apt und portage beide nur abkoemmlinge des portsystems von FBSD.
als FBSD und debian-user muss ich sagen, dass mir persoenlich das original am meistens zusagt. ich hab zwar den neuen debianinstaller noch nicht gesehen, aber ich bin fest davon ueberzeugt, das ein einsteiger keinesfalls gentoo oder BSD benutzt und auch debian hier nicht die erste wahl ist. zudem stellt sich meiner meinung nach die frage des umstiegs von debian auf gentoo nicht wirklich. wer debian lange genug benutzt hat um zu verstehen wie es funktioniert, der steigt nicht einfach so auf gentoo um. mein FBSD ist in sachen performance nur minimal besser als debian/sid und das obwohl ich keine packages verwendet habe. FBSD gilt allgemein als performanter als linux. somit denke ich, dass der "vorteil" von gentoo - dass kompilieren aller software - nicht mehr zieht. gentoo wird auf keinen fall performanter sein als ein FBSD "from scratch". dann frag ich mich natuerlich wo der sinn eines systems liegt, dass keine eigenen config- oder install-tools mitbringt und in sachen performance fast nichts rausreisst.

mein fazit: FBSD ist performanter als debian und gentoo aber deswegen noch lange nicht besser. es kommt wohl letztendlich darauf an wieviel zeit man bereit ist zu investieren in die installation vor allem grosser programme. zudem finde ich ist es eien sache des persoenlichen geschmacks, wie man mit den installationsroutinen umgehen kann.
aus persoenlichen erfahrungen muss ich sagen, dass FBSD noch stabiler ist als debian/woody. das erlernen der bedienung viel _MIR_ bei beiden gleich schwer oder leicht...

mfg
matze
- Ein weiser Mann widerspricht seiner Frau nicht. Er wartet bis sie es selbst tut. -

Antworten