Raoul hat geschrieben:Alien-X1 hat geschrieben:leider ein ziemlich schlecht recherchierter Artikel von der SZ
(mit einigen haarstäubenden Ungereimtheiten:)
Finde ich gar nicht, denn das, was Du anführst ist mit Sicherheit keine "haarsträubende Ungereimtheit" (außerdem hast Du im Plural geschreiben: Sonst noch was am Artikel auszusetzen
?)
(Text-Analyse):
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das tat, was er am liebsten tut: zum Kampf gegen Software-Patente aufrufen.
-> klingt nach anarchistischem Berufs-Protestierer
(im Gegenteil: es ist wohl eher so, daß er am liebsten NICHT mehr gegen SW-Patente aufrufen müsste...)
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In den USA steht Stallman schon seit langem auf verlorenem Posten, denn dort gibt es seit Jahrzehnten Patente auf Software – was der Hauptgrund dafür ist, dass Bill Gates zum reichsten Mann der Welt werden konnte.
-> (siehe obiges Kommentar ( Nr.7 ) )
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Anders in der EU. Hier wird noch gestritten, ob es überhaupt Patente auf Software geben darf
> (es geht um Logik- bzw. Algorithmus, u.sonstige Kriterien -aber nicht um SW-Patente "allgemein", wenn diese z.B. einen konkreten Hardware-Bezug aufweisen..)
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Stallmanns Ziel: Gesetze, die das vorschreiben zu verhindern.
-> klingt ebenfalls nach angestrebter "Gesetzlosigkeit"
(bessere Formulierung: Ziel ist die Erhaltung des Grundrecht auf Freie Kommunikation, etc. )
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Das EU-Parlament hat sich im vergangenen September weitgehend gegen Software-Patente ausgesprochen. Doch die Anhänger frei verfügbarer Software freuten sich zu früh.
-> Anm.: völlig verzerrte einseitige Darstellung
bessere Formulierung: das demokratisch gewählte EU-Parlament hat einen (eindeutigen!) Beschluß gegen Softwarepatente (mit >2/3 Mehrheit) gefaßt, welcher von der Kommission bzw. Rat ignoriert wird...
abgesehen davon geht es nicht (nur) um die Anhänger freier Software, sondern um die gesamte(!) Europäische Softwareindustrie, und betroffen sind letztlich ALLE Bürger/-innen, deren Daten verwaltet werden...
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Auf Initiative Irlands soll nun am 18. Mai doch die EU-weite Patentierbarkeit von Software beschlossen werden.
-> Die Initiative geht NICHT von Irland aus (sind nur die "Übebringer"), sondern die Initiatoren sind die (ausländischen) Groß-Kapitalkonzerne welche die kapitalistische Ausbeutung (nicht zu verwechseln mit legitimen Gewinnstreben), Entmündigung und Geistige Versklavung der Konsumenten anstreben.
(incl. Krimininalisierung div. KMUs , freiberufl. Programmierer und Anwender konkurrierender Produkte..)
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Ein Alptraum für Stallman, den Gründer der „Free Software Foundation“,
einer nicht gewinnorientierten Organisation, die sich für Software nach dem Linzenzierungsmodell von GNU (kurz für GNU is not Unix) stark macht.
-> Ein Alptraum NICHT nur für Stallman, sondern für alle Europäischen Bürger/-innen, welche auf Informationstechnologie angewiesen sind.
Abgesehen davon geht es nicht (nur) um GNU, sondern vor allem um die "Allgemeine" Legalität von Softwareerstellung - unabhängig ob frei, kommerziell, oder was auch immer...
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In mehreren Hauptstädten Europas macht die Foundation derzeit auf ihr Anliegen aufmerksam.
-> unzulässige Reduzierung auf ein Anliegen einer Foundation: nochmals: es betrifft ALLE Europäer/-innen , sowohl Hersteller als auch Konsumenten (Anwender) und letztlich jeden Bürger dessen Daten verwaltet werden..
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Bereits seit 1983 trieb Stallman die Entwicklung dieses Software-Lizenz-Modells voran, dem bis in die 90-er Jahre hinein allerdings ein eigenes Betriebssystem fehlte. Dieses lieferte schließlich Linus Torvalds, indem er die erste Linux-Version programmierte.
-> völlige Themenverfehlung: hat mit SW-Patenten nichts bzw. nur am Rande zu tun
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Das legendäre Betriebssystem schickt sich inzwischen sogar an, das Quasi-Monopol von Microsoft und dessen Betriebssystem Windows ernsthaft zu gefährden.
Von diesem Ruhm konnte Stallman nicht in dem Maße profitieren, wie er es
wohl verdient gehabt hätte. Denn obwohl Linux ohne GNU nicht denkbar wäre, ist GNU heute weit weniger bekannt als Linux.
-> Monopole werden nicht "gefährdet" sondern Monopole gefährden die Allgemeinheit... - ausserdem: Ablenkung vom Thema SW-Patente
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Stallman schmerzt dies besonders, denn er verbindet mit seiner Philosophie nicht nur gute Software, sondern hält deren freie Verfügbarkeit für ein Grundrecht der Demokratie. Linux-Gründer Torvalds ist hingegen mehr ein reiner Programmierer, dem politische Anliegen eher fremd sind.
-> wenn SW-Patente durchgesetzt werden, wird es nicht nur Stallman schmerzen...
(ausserdem geht es nicht um "seine Philosophie", sondern um ein allgemeines Anliegen...)
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diese Liste könntenoch weiter geführt werden, - aber es dürfte bereits erkennbar sein, in welchem Sinne sprachliche Formulierungen auf den Leser wirken können..