Zweite SSD lässt Maus einfrieren.

[kadoeg]

Guten Tag zusammen es gibt bei mir mal wieder ein Problem das sich hoffendlich mit ein paar Eingaben im Terminal lösen lässt

Die Vorgeschichte Ich habe an meinem HTPC Pentium 4 auf einem ASUS Board (ca. 15 Jahre oder älter) eine SSD Samsung 870 EVO mit 4TB. Das hat auch immer unter Debian 11 und 12 anstandslos funktioniert. Jetzt habe ich mir noch einen Mini PC - GB-BLPD-5005 zugelegt und auch mit Debian 12 ausgestattet, läuft super!

Mein Problem ist das wenn ich in diesen Mini PC die 4TB SSD als zweites Laufwerk einsetze lässt sich kurze Zeit nach dem Start die Maus nicht mehr bedienen. Die bereits laufenden Sachen wie Firefox mit einem YouTube Video laufen weiter. Werbeeinblendungen kann ich nun ohne Maus nicht beeinflussen. Ich kann aber den PC mit Hilfe der Win-Taste der Tab-Taste Pfeiltasten und Enter herunter fahren. Wenn ich die SSD wieder heraus nehme ist wieder alles super. Ich hab gelesen das dieser Mini PC im Windows ohne Probleme auch noch SSD's mit 12TB verwenden können soll.

Ich vermute es gibt einen Konflikt zwischen Maus und SSD oder ähnliches, hab aber keinen Plan wie ich das angehen soll.

Hier noch weitere Infos:

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lspci
00:00.0 Host bridge: Intel Corporation Gemini Lake Host Bridge (rev 03)
00:00.3 System peripheral: Intel Corporation Celeron/Pentium Silver Processor Gaussian Mixture Model (rev 03)
00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation GeminiLake [UHD Graphics 605] (rev 03)
00:0e.0 Audio device: Intel Corporation Celeron/Pentium Silver Processor High Definition Audio (rev 03)
00:0f.0 Communication controller: Intel Corporation Celeron/Pentium Silver Processor Trusted Execution Engine Interface (rev 03)
00:12.0 SATA controller: Intel Corporation Celeron/Pentium Silver Processor SATA Controller (rev 03)
00:13.0 PCI bridge: Intel Corporation Gemini Lake PCI Express Root Port (rev f3)
00:13.2 PCI bridge: Intel Corporation Gemini Lake PCI Express Root Port (rev f3)
00:13.3 PCI bridge: Intel Corporation Gemini Lake PCI Express Root Port (rev f3)
00:15.0 USB controller: Intel Corporation Celeron/Pentium Silver Processor USB 3.0 xHCI Controller (rev 03)
00:1c.0 SD Host controller: Intel Corporation Celeron/Pentium Silver Processor SDA Standard Compliant SD Host Controller (rev 03)
00:1e.0 SD Host controller: Intel Corporation Device 31d0 (rev 03)
00:1f.0 ISA bridge: Intel Corporation Celeron/Pentium Silver Processor LPC Controller (rev 03)
00:1f.1 SMBus: Intel Corporation Celeron/Pentium Silver Processor Gaussian Mixture Model (rev 03)
01:00.0 Non-Volatile memory controller: Samsung Electronics Co Ltd NVMe SSD Controller 980
02:00.0 Network controller: Intel Corporation Dual Band Wireless-AC 3168NGW [Stone Peak] (rev 10)
03:00.0 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd. RTL8111/8168/8411 PCI Express Gigabit Ethernet Controller (rev 15)

Wenn noch mehr Infos benötigt werden, kann ich die gerne nachreichen.
Liebe Grüße

[MSfree]

SSD = SATA
Maus = USB

Daß es zwischen SATA und USB zu konflikten käme, wäre höchst ungewöhlich.

[Babarosa]

Grüß dich kadoeg!

Ich kann dir leider nicht konkret helfen, aber ich habe bei meinem Mini-PC sehr ähnliche Probleme:

Minisforum GK50 mit WD Blue 2 TB M.2280, 8 GB Ram und Debian 12
auch mit Pentium Silver CPU
auch mit Intel UHD 605 Grafikkarte
auch mit einer zusätzlichen SSD (WD Blue 4 TB) ausgestattet

Bei mir friert der gesamte PC sehr selten entweder nach sehr langem Gebrauch ein (> 10 h) oder wenn ich gleichzeitig einen DVD-Film anschaue, im Internet surfe und viel "herumklicke".
Hitzeentwicklung, Swap-Überlauf sind nicht die Ursache. Auch Kernelwechsel (6.1., 6.3., 6.5 rt wie auch generic) änderte nichts an den sehr seltenen Komplettabstürzen, ich muss aber im Gegensatz zu dir komplett neu starten, Maus und Tastatur sind nicht mehr zu bedienen.

Ich halte die Grafikkarte und/oder die 4 gleichzeitig angeschlossenen USB-Geräte (Probleme mit der Spannungsversorgung) für verdächtige Kandidaten

[MSfree]

Bei mir friert der gesamte PC sehr selten entweder nach sehr langem Gebrauch ein

Ohne Erfolgsgarantie: die Kerneloption

Code: Alles auswählen

intel_iommu=igfx_off 

kann in einigen Fällen helfen.

[kadoeg]

Also hier noch ein paar Infos. Ich verwende eine Tastatur-Combi von Logitech K520+M310 USB. Die Samsung SSD am SATA3 ist mit GPT in einer Partition partitioniert und mit NTFS formatiert. Bei dem alten HTPC mit DEB12 war es genau so und hatte ohne Probleme funktioniert. Der Mini PC ist ausgestattet mit einer 1TB M.2 SSD für das Betriebssystem und hat 16 GB DDR4 Speicher. Was braucht es noch an Informationen um sich ein Expertenbild zu machen?

[kadoeg]

OK MSfree werde ich probieren!

[kadoeg]

Hallo MSfree

Ob ich den Befehl nun mit off oder mit on als Benutzer oder als Admin eingebe gibt es keine weitere Rückmeldung. Ich werde jetzt neu starten und wenn es kein Problem gibt werde ich die 4TB einsetzen und testen. Ich hätte aber schon gern gewusst ob das Modul nun wirklich deaktiviert ist. Wie kann ich das erfahren?

[MSfree]

Ob ich den Befehl nun mit off oder mit on als Benutzer oder als Admin eingebe ...

Das ist kein Befehl sondern eine Kerneloption, die man dem Kernel schon beim Booten mitgeben muß.

Am einfachsten trägt man das in die Datei /etc/default/grub so

Code: Alles auswählen

GRUB_CMMDLINE_LINUX_DEFAULT="intel_iommu=igfx_off quiet"

ein. Führt anschließend

Code: Alles auswählen

update-grub

aus und rebootet dann die Kiste.

Man benötigt dazu root-Rechte.

[kadoeg]

Also das habe ich so gemacht und gespeichert, es sieht jetzt so aus.

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# If you change this file, run 'update-grub' afterwards to update
# /boot/grub/grub.cfg.
# For full documentation of the options in this file, see:
#   info -f grub -n 'Simple configuration'

GRUB_DEFAULT=0
GRUB_TIMEOUT=15
GRUB_DISTRIBUTOR=`lsb_release -i -s 2> /dev/null || echo Debian`
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="intel_iommu=igfx_off quiet"
GRUB_CMDLINE_LINUX=""

# If your computer has multiple operating systems installed, then you
# probably want to run os-prober. However, if your computer is a host
# for guest OSes installed via LVM or raw disk devices, running
# os-prober can cause damage to those guest OSes as it mounts
# filesystems to look for things.
#GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false

# Uncomment to enable BadRAM filtering, modify to suit your needs
# This works with Linux (no patch required) and with any kernel that obtains
# the memory map information from GRUB (GNU Mach, kernel of FreeBSD ...)
#GRUB_BADRAM="0x01234567,0xfefefefe,0x89abcdef,0xefefefef"

# Uncomment to disable graphical terminal
#GRUB_TERMINAL=console

# The resolution used on graphical terminal
# note that you can use only modes which your graphic card supports via VBE
# you can see them in real GRUB with the command `vbeinfo'
#GRUB_GFXMODE=640x480

# Uncomment if you don't want GRUB to pass "root=UUID=xxx" parameter to Linux
#GRUB_DISABLE_LINUX_UUID=true

# Uncomment to disable generation of recovery mode menu entries
#GRUB_DISABLE_RECOVERY="true"

# Uncomment to get a beep at grub start
#GRUB_INIT_TUNE="480 440 1"

Allerdings bekomme ich jetzt bei update-grub folgende Antwort:

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root@debian:/etc/default# default/update-grub
bash: default/update-grub: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden

Was mache ich falsch?

[MSfree]

Code: Alles auswählen

root@debian:/etc/default# default/update-grub
bash: default/update-grub: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden

Was mache ich falsch?

Du sollst update-grub aufrufen und nicht default/update-grub.

[kadoeg]

Keine Ahnung wie das default/ da noch mit hin gekommen ist.

Aber dennoch bekomme ich diese Meldung:

Code: Alles auswählen

root@debian:/etc/default# update-grub
bash: update-grub: Kommando nicht gefunden.

[MSfree]

Keine Ahnung wie das default/ da noch mit hin gekommen ist.

Aber dennoch bekomme ich diese Meldung:

Code: Alles auswählen

root@debian:/etc/default# update-grub
bash: update-grub: Kommando nicht gefunden.

Typischer Fall von

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su

Nimm

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su -

um root-Rechte zu bekommen.

[kadoeg]

Das hab ich ja, vor update-grub ist doch die # zu sehen.

[rhHeini]

Nein, Du hast eben NICHT "SU Minus" verwendet sondern nur "SU". Damit stimmt der Pfad einfach nicht. Gibt mal für beide Fälle "echo $PATH" ein und vergleiche.

[kadoeg]

oh ja, wieder was gelernt. Jetzt bekomme ich:

Code: Alles auswählen

root@debian:~# update-grub
Generating grub configuration file ...
Found background image: /usr/share/images/desktop-base/desktop-grub.png
Found linux image: /boot/vmlinuz-6.1.0-20-amd64
Found initrd image: /boot/initrd.img-6.1.0-20-amd64
Found linux image: /boot/vmlinuz-6.1.0-18-amd64
Found initrd image: /boot/initrd.img-6.1.0-18-amd64
Found linux image: /boot/vmlinuz-6.1.0-17-amd64
Found initrd image: /boot/initrd.img-6.1.0-17-amd64
Found linux image: /boot/vmlinuz-6.1.0-12-amd64
Found initrd image: /boot/initrd.img-6.1.0-12-amd64
Found linux image: /boot/vmlinuz-6.1.0-11-amd64
Found initrd image: /boot/initrd.img-6.1.0-11-amd64
Warning: os-prober will not be executed to detect other bootable partitions.
Systems on them will not be added to the GRUB boot configuration.
Check GRUB_DISABLE_OS_PROBER documentation entry.
Adding boot menu entry for UEFI Firmware Settings ...
done

Also werde ich jetzt die SSD einsetzen und testen.

[Babarosa]

@MSFree

Danke für deinen Tipp, ich hab's ergänzt und melde bei Gelegenheit zurück, ob sich etwas verbessert hat (wie geschrieben habe ich sehr selten Einfrierungen des PCs).

In deiner Kommandozeile hat sich ein Tippfehler eingeschlichen (denke ich )

GRUB_CMMDLINE_LINUX_DEFAULT="intel_iommu=igfx_off quiet"

CMMDLINE nur mit einem M
ergo
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="intel_iommu=igfx_off quiet"
GRUB_CMDLINE_LINUX=""

[kadoeg]

So lieber MSfree die Platte ist drin und ich habe das Gefühl das alles am funktionieren ist. Ich will aber noch ein paar Tage testen. Eine Frage habe ich aber doch noch. Gibt es möglicherweise doch noch nachteilige Auswirkungen durch die Änderungen in /etc/default/grub ?

[MSfree]

@MSFree
CMMDLINE nur mit einem M

Stimmt. Danke für die Korrektur.

Gibt es möglicherweise doch noch nachteilige Auswirkungen durch die Änderungen in /etc/default/grub ?

Die IOMMU für die Graphik abzuschalten, ist kein genereller Ratschlag, den man auf jedem System einsetzen kann. Sowas kann sich negativ auf die Performance auswirken und es kann sein, daß daurch vituelle Maschinen nicht mehr laufen.

Die Intel Atom CPUs (die Pentium/Celeron Jxxxx CPUs sind letztlich auch nur Atoms) haben aber wohl irgendwo im Hardwaredesign einen Fehler, der sich durch die Kerneloption manchmal umgehen läßt. Bei Intels Core-i CPUs ist das Abschalten nicht nötig. Letztlich ist es egal, ob man ein paar % Performance verliert, wenn damit die Kiste stabiler läuft.