Serien die man gucken kann
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Re: Serien die man gucken kann
Wir haben "Your Honor" mit Bryan Cranston begonnen und ich muss sagen, ich bin sehr positiv überrascht. Dass Cranston spielen kann ist ja nichts Neues, da war er jahrelang der halbdebile Dad von Malcolm, dann hat er eine neue ikonische Rolle mit Heisenberg hingelegt und nun vergisst man Heisenberg komplett, wenn man ihm bei "Your Honor" zuschaut.
Die ganze Geschichte lässt sich extrem gut ausgefeilt an. Keine überflüssigen Dialoge, keine Stereotypen, Schockmomente ohne Actiongekrache, ruhiges Erzählen bei dem der Bogen genau richtig gespannt bleibt. Bin gespannt!
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Re: Serien die man gucken kann
Ich mag den Schauspieler auch und der Trailer schaut sich auch gut.
Die Serie ist auf Amazon. Allerdings nicht Prime enthalten und kostet also was zusätzlich.
Kann Du sagen wie viel an "Gerichtsklamauk" im Drehbuch ist?
Danke für den Tip, bleibt im Hinterkopf auf jeden Fall.
Die Serie ist auf Amazon. Allerdings nicht Prime enthalten und kostet also was zusätzlich.
Kann Du sagen wie viel an "Gerichtsklamauk" im Drehbuch ist?
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Zuletzt geändert von inne am 24.05.2022 09:29:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Serien die man gucken kann
Der Gerichtsklamauk hält sich bis jetzt, Teil 6/10 absolut in Grenzen. Eingangs eine halbgare Verhandlung, damit wir alle verstehen, dass er Richter und da einer von den Guten ist und dann war's das. Das war auch die einzige Szene, wo ich dachte, Hoppla, es knirscht. Hat aber nur kurz weh getan und war gleich vorbei...inne hat geschrieben:23.05.2022 21:10:03Kann Du sagen wie viel an "Gerichtsklamauk" im Drehbuch ist.
Ist absolut keine Gerichtsserie sondern - Parallele zu BB - Euer Ehren, was würde passieren, wenn...?
Aber ja, kostet.
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Re: Serien die man gucken kann
Ich grätsche zum auklingen des Herrentag mal einen Film rein.
68 kill auf Amazon Prime. Sehr lustig wenn bestimmt auch nicht für jedermann.
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Zuletzt geändert von inne am 27.05.2022 09:01:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Serien die man gucken kann
@Your Honor
Klassisch ernsthafte Plädoyers, kein Klamauk, aber natürlich schon auch klassische Gerichtsaalreferate.
Zur Info.
Wir sind jetzt knapp vor Ende der Staffel, ab Teil 8 spielt sich's mehr im Gericht ab, als vorher.dasebastian hat geschrieben:23.05.2022 23:06:48Der Gerichtsklamauk hält sich bis jetzt, Teil 6/10 absolut in Grenzen.
Klassisch ernsthafte Plädoyers, kein Klamauk, aber natürlich schon auch klassische Gerichtsaalreferate.
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Re: Serien die man gucken kann
Ich erhoffe mir von der Serie ein ähnliches Erlebnis wie ich es bei Bracking Bad hatte oder z.b auch bei The Walking Dead bis Staffel 2. Also das man Charaktere geboten bekommt usw.
Aber ich werde sie mit wohl später ansehen. Immhin ist schon eine sehr lange Serie und wenn mal angefangen hat und das Level gehalten wird.
Aber ich werde sie mit wohl später ansehen. Immhin ist schon eine sehr lange Serie und wenn mal angefangen hat und das Level gehalten wird.
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Re: Serien die man gucken kann
Ich gucke gerade Fargo Staffel 4 bei Prime. Better call Saul macht ja gerade Staffelpause bei Netflix.
Ich kann sehr gut Mitmenschen umgehen
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Re: Serien die man gucken kann
Nein, daran kommt sie definitiv nicht ran. Your Honor war schon eine der besseren bei uns in letzter Zeit, aber an BB kommt sie nicht ran. Ist auch gar nicht darauf ausgelegt. Dafür bräuchte es dann schon noch einen Vince Gilligan dazu...inne hat geschrieben:26.05.2022 22:13:34Ich erhoffe mir von der Serie ein ähnliches Erlebnis wie ich es bei Bracking Bad hatte ...
Re: Serien die man gucken kann
Läuft gerade: Die Edgar Wallace Reihe (1966) in Farbe und HD auf ServusTV
Gruß an alle Debianer, und immer daran denken:
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Re: Serien die man gucken kann
Doogie Howser, M.D. Ernsthaft.
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Re: Serien die man gucken kann
Better Call Saul(BCS) ist vorbei. Die ganze letzte Staffel fand ich sehr gelungen. Der in den vorigen Staffeln stattfindende Charakteraufbau wurde in allen(imho) Handlungssträngen der Hauptcharaktere beendet.
Ich finde die andere Art der Inszenierung mitunter sehr spannend.
Wo man bei anderen Serien die Spannung vielleicht eine ganze Folge auf dem Kipppunkt hält und einzig die Frage im Raum steht "Läuft das jetzt so oder so?" mit einer langgezogenen, kaugimmartigen und sich immer weiter steigenden, imo langweiligen Action-Kaskade, werden bei BCS Handlungsfäden schnell Tatsachen geschaffen und dann wird die Entwicklung wieder neu und spannend weitergeführt, wobei dann wieder alles offen ist.
Und - so viel sei gespoilert - es gibt ein Ende der Serie sowohl mit Jimmy McGill als auch mit seinem zweiten Ich "Saul Goodman".
Ich finde die andere Art der Inszenierung mitunter sehr spannend.
Wo man bei anderen Serien die Spannung vielleicht eine ganze Folge auf dem Kipppunkt hält und einzig die Frage im Raum steht "Läuft das jetzt so oder so?" mit einer langgezogenen, kaugimmartigen und sich immer weiter steigenden, imo langweiligen Action-Kaskade, werden bei BCS Handlungsfäden schnell Tatsachen geschaffen und dann wird die Entwicklung wieder neu und spannend weitergeführt, wobei dann wieder alles offen ist.
Und - so viel sei gespoilert - es gibt ein Ende der Serie sowohl mit Jimmy McGill als auch mit seinem zweiten Ich "Saul Goodman".
Zuletzt geändert von heisenberg am 17.08.2022 15:56:03, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Serien die man gucken kann
Irgendwie haben Kim und Jimmy am Ende ihren Plätze gefunden ....heisenberg hat geschrieben:17.08.2022 13:58:35Und - so viel sei gespoilert - gibt es ein Ende der Serie sowohl mit Jimmy McGill als auch mit seinem zweiten Ich "Saul Goodman".
Re: Serien die man gucken kann
+1heisenberg hat geschrieben:17.08.2022 13:58:35Better Call Saul(BCS) ist vorbei. Die ganze letzte Staffel fand ich sehr gelungen.
Edit:
Jetzt müsste man eigentlich gerade wieder mit Breaking Bad anfangen.
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Re: Serien die man gucken kann
Hahaha, wir sind auch am Überlegen, aber dann müssten wir eigentlich auch nochmal BCS schauen...thoerb hat geschrieben:17.08.2022 18:46:28Jetzt müsste man eigentlich gerade wieder mit Breaking Bad anfangen.
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Re: Serien die man gucken kann
Ich schaue mir gerade mal wieder Kung Fu mit David Carradine (Ausstrahlung 1972 - 1975) an. Die Serie gefällt mir sehr gut. Die buddhistische Friedenshaltung ist da gut erfahrbar. Auch wenn Kung Fu ein Kampfsport ist, wird dieser da nur sehr zurückhaltend eingesetzt. Natürlich ist es etwas lächerlich, die gerade zu übermenschlichen Fähigkeiten des Protagonisten zu sehen.
Wie sich da der Nachfolger(Kung Fu - Im Zeichen des Drachen 1993-1997) schlägt, weiss ich noch nicht.
Im Gegensatz dazu läuft es bei der aktuellen Serie Cobra Kai (2018-Heute) doch klar immer wieder in Richtung Massenschlägerei raus, obwohl die grundsätzliche Haltung in der Serie ähnlich zu Kung Fu zumindest anklingt. Auch wenn Cobra Kai sehr viel Witz und Ironie hat, ist sie aufgrund der immer stärker ausufernden Gewalt zunehmend langweilig.
Wie sich da der Nachfolger(Kung Fu - Im Zeichen des Drachen 1993-1997) schlägt, weiss ich noch nicht.
Im Gegensatz dazu läuft es bei der aktuellen Serie Cobra Kai (2018-Heute) doch klar immer wieder in Richtung Massenschlägerei raus, obwohl die grundsätzliche Haltung in der Serie ähnlich zu Kung Fu zumindest anklingt. Auch wenn Cobra Kai sehr viel Witz und Ironie hat, ist sie aufgrund der immer stärker ausufernden Gewalt zunehmend langweilig.
Re: Serien die man gucken kann
Serien dachte ich, es gibt keine mehr die mich interessieren könnte. Jetzt fand ich
"Un Village Francais - Überleben unter deutscher Besatzung"
Ein Glanzlicht im Seriengenre "gut recherchierte und erzählte Geschichte". Es ist die großartigste
Serie, die ich je gesehen habe. Auch auf IMDB drückt sich so mancher Kommentator ähnlich aus.
https://www.imdb.com/title/tt1288631/?ref_=nv_sr_srsg_0
"Un Village Francais - Überleben unter deutscher Besatzung"
Ein Glanzlicht im Seriengenre "gut recherchierte und erzählte Geschichte". Es ist die großartigste
Serie, die ich je gesehen habe. Auch auf IMDB drückt sich so mancher Kommentator ähnlich aus.
https://www.imdb.com/title/tt1288631/?ref_=nv_sr_srsg_0
Re: Serien die man gucken kann
Der Opener von Liaison ist gut gelungen. Zwei französichstämmige Präsenzen, von denen man einiges erwarten kann.
Star Trek Picard - Staffel 3 lässt sich auch, überraschenderweise, recht gut an.
Star Trek Picard - Staffel 3 lässt sich auch, überraschenderweise, recht gut an.
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Re: Serien die man gucken kann
Ich habe mir mal "Der Schwarm" aus dem ZDF angeschaut. Die ersten 3 Folgen gehen. Mehr oder weniger, das, was das Buch auch erzählt. Die zweiten 3 Folgen finde ich zunehmend schlechter. Viel emotionales rumgeheule. Da hätte ich mir anderes erwartet. Ein bisschen mehr im Stile von Andromeda (Spielfilm, Robert Wise, 1971).
Die 80 Millionen € Produktionskosten hätte der öffentlichen Rundfunk eher sparen können und die wären für mich in Katastrophenvorsorge (z. B. Türkei) besser aufgehoben gewesen. Finanziell interessant zum Vergleich mit den Ringen der Macht, die das gleiche Budget pro Folge haben.
Die 80 Millionen € Produktionskosten hätte der öffentlichen Rundfunk eher sparen können und die wären für mich in Katastrophenvorsorge (z. B. Türkei) besser aufgehoben gewesen. Finanziell interessant zum Vergleich mit den Ringen der Macht, die das gleiche Budget pro Folge haben.
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Re: Serien die man gucken kann
Meine Lieblingsserien sind:
Star Trek DS9
Star Trek Enterprise
Narcos: Mexiko
Narcos
Auch nicht zu verachten sind die vielen Star-Wars-Serien die bei Disney laufen.
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- heisenberg
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Re: Serien die man gucken kann
Ich habe auch vor kurzem von Foundation (2021) erfahren, was in dem Thread schon erwähnt wurde.
Ich mag Foundation, weil es für mich eine mögliche Realität sein könnte: Es gibt eine Ankündigung, dass das System zusammenbricht. Noch vor dem Zusammenbruch beginnen Menschen die Basis - die Foundation - für das wieder neu errichten der Gesellschaft zu legen: Eine Gemeinschaft wird gegründet, die die notwendige Veränderung, der sich die gesamte Gesellschaft verweigert im Kleinen vollzieht.
Ich finde das eine kraftvolle Vision.
Thematisch u. a. : Macht und Machterhalt. Sich einlassen auf das Unbekannte. Die Notwendigkeit der Veränderung und das Dilemma und die Schilderung dies (nicht) zu schaffen.
Die Foundation ist auch optisch ein echter Hingucker. Alleine die Sternenbrücke (Raumstation mit Aufzug zur Erde) finde ich total absolut beeindruckend.
Besonders finde ich auch die Handlung, die es mehrfach geschafft hat mich zu schocken. Da stirbt einfach mal so - mir nichts dir nichts - eine Hauptperson der Serie. Uff! Dabei gelingt es - meiner Meinung nach - die Handlung zwar einerseits recht komplex darzustellen, so dass man diese nicht in Gänze erfassen kann, aber auch wieder nicht so überkomplex, dass man sich im totalen Chaos verliert und abschaltet. Die Komplexität der Buchversion war wohl bisher ein Grund, warum die Foundation-Trilogie als unverfilmbar galt. Hier haben es die Beteilligten imho ganz gut geschafft, sowohl das Buch an die heutige Zeit anzupassen - die Foundation-Trilogie wurde in den 1950er Jahren veröffentlicht - als auch Übersetzungen von Handlungen in großen Zeiträumen in das Medium Film zu finden - das Buch beschreibt mitunter Geschichten über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende - ohne eine ganze Horde von immer neuen Schauspielern aufgrund der geringen Lebensspanne der Spezies Mensch integrieren zu müssen.
Die Story ist also sehr gelungen für mich. Im Gegensatz dazu "Matrix 4": Da kommen im Trailer durchaus einige interessante Lichtblicke, was sich dann im eigentlichen Film als seelenlos uninspiriert und leer daher kommt. Ich könnte mir vorstellen, die Szenen in diesem Film, die sich als rekursive Selbstdarstellung für ein Brainstorming von Matrix 4 gezeigt werden, tatsächlich so gewesen sein könnte. Und so wie es gezeigt wurde: Wen interessiert "Mindfuck"? Das sind alles oberflächliche Ideen ohne irgend eine Tiefe. Unbedeutende, rein intellektuelle Spielereien. Da kommt die Foundation ganz anders daher. Ich vermute, das ist der Unterschied, ob man etwas selbst macht oder wenn man sich auf großartige Werke aufbaut.
Es ist auch im Kern das ein oder andere sehr absurde - schon in der Romanvorlage - dabei, über dass ich aber gut hinweg sehen kann. Psychohistorik? Die Zukunft vorausberechnen? WTF!?
Die Serie hat mich auf jeden Fall neugierig auf die Bücher gemacht.
Ich mag Foundation, weil es für mich eine mögliche Realität sein könnte: Es gibt eine Ankündigung, dass das System zusammenbricht. Noch vor dem Zusammenbruch beginnen Menschen die Basis - die Foundation - für das wieder neu errichten der Gesellschaft zu legen: Eine Gemeinschaft wird gegründet, die die notwendige Veränderung, der sich die gesamte Gesellschaft verweigert im Kleinen vollzieht.
Ich finde das eine kraftvolle Vision.
Thematisch u. a. : Macht und Machterhalt. Sich einlassen auf das Unbekannte. Die Notwendigkeit der Veränderung und das Dilemma und die Schilderung dies (nicht) zu schaffen.
Die Foundation ist auch optisch ein echter Hingucker. Alleine die Sternenbrücke (Raumstation mit Aufzug zur Erde) finde ich total absolut beeindruckend.
Besonders finde ich auch die Handlung, die es mehrfach geschafft hat mich zu schocken. Da stirbt einfach mal so - mir nichts dir nichts - eine Hauptperson der Serie. Uff! Dabei gelingt es - meiner Meinung nach - die Handlung zwar einerseits recht komplex darzustellen, so dass man diese nicht in Gänze erfassen kann, aber auch wieder nicht so überkomplex, dass man sich im totalen Chaos verliert und abschaltet. Die Komplexität der Buchversion war wohl bisher ein Grund, warum die Foundation-Trilogie als unverfilmbar galt. Hier haben es die Beteilligten imho ganz gut geschafft, sowohl das Buch an die heutige Zeit anzupassen - die Foundation-Trilogie wurde in den 1950er Jahren veröffentlicht - als auch Übersetzungen von Handlungen in großen Zeiträumen in das Medium Film zu finden - das Buch beschreibt mitunter Geschichten über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende - ohne eine ganze Horde von immer neuen Schauspielern aufgrund der geringen Lebensspanne der Spezies Mensch integrieren zu müssen.
Die Story ist also sehr gelungen für mich. Im Gegensatz dazu "Matrix 4": Da kommen im Trailer durchaus einige interessante Lichtblicke, was sich dann im eigentlichen Film als seelenlos uninspiriert und leer daher kommt. Ich könnte mir vorstellen, die Szenen in diesem Film, die sich als rekursive Selbstdarstellung für ein Brainstorming von Matrix 4 gezeigt werden, tatsächlich so gewesen sein könnte. Und so wie es gezeigt wurde: Wen interessiert "Mindfuck"? Das sind alles oberflächliche Ideen ohne irgend eine Tiefe. Unbedeutende, rein intellektuelle Spielereien. Da kommt die Foundation ganz anders daher. Ich vermute, das ist der Unterschied, ob man etwas selbst macht oder wenn man sich auf großartige Werke aufbaut.
Es ist auch im Kern das ein oder andere sehr absurde - schon in der Romanvorlage - dabei, über dass ich aber gut hinweg sehen kann. Psychohistorik? Die Zukunft vorausberechnen? WTF!?
Die Serie hat mich auf jeden Fall neugierig auf die Bücher gemacht.
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Re: Serien die man gucken kann
Die Psychohistorik ist schon eine clevere Idee. Statistische Betrachtungen, die an die physikalische Thermodynamik anschließen: Was einzelne Gasteilchen machen, kann man nicht sagen, aber wie z.B. ein Gas strömt lässt sich sehr genau bestimmen.heisenberg hat geschrieben:29.03.2023 12:01:55Es ist auch im Kern das ein oder andere sehr absurde - schon in der Romanvorlage - dabei, über dass ich aber gut hinweg sehen kann. Psychohistorik? Die Zukunft vorausberechnen? WTF!?
Die Serie hat mich auf jeden Fall neugierig auf die Bücher gemacht.
Asimovs Clou war, dieses Modell auf die gesamte Menschheit anzuwenden. In den Büchern kommt übrigens heraus, dass die Methode naturgemäß nicht exakt sein kann, denn es gibt zum einen Faktoren, die man bei der Entwicklung der Psychohistorik noch nicht kennen konnte und zum anderen Zufallsschwankungen, die ständig für ein Abdriften der Vorhersage von der Wirklichkeit sorgt.
Konsequenterweise taucht Harry Seldon nach seinem Ableben in den Büchern nicht als interaktive KI auf sondern als fest vorprogrammiertes Hologramm auf, das zu festen Zeitpunkten aktiviert wird und auf wahrscheinliche Gefahren hinsichtlich der Abweichung vom großen Plan hinweist.
Die Würze der Bücher liegt darin, wie mit diesen Abweichungen umgegangen wird. Die Serie weicht in dieser Hinsicht in einigen Punkten ab.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Serien die man gucken kann
Ich weiß nicht wie es ist wenn man die Bücher nach der Serie ließt - aber ich hab die meisten Bücher von Foundation und auch der Roboter und Robots&Foundation gelesen und da war die Serie an manchen Stellen sehr weird gelöst - wenn man das Buch kannte.heisenberg hat geschrieben:29.03.2023 12:01:55Die Serie hat mich auf jeden Fall neugierig auf die Bücher gemacht.
Allerdings hatte ich kaum Erwartungen an die Serie, nachdem ich mir schon dachte, dass die Vorlage nur schwer filmisch umzusetzen ist.
Warte ab was dich bei der zweiten Foundation erwartet Ab da wirds ein bissi abgedreht
Ich finde ich der Grundgedanke der Psychohistorik ist durchaus nachvollziehbar, allerdings scheint es mir klar geprägt von einem mechanistischen Weltbild zu sein - aka Laplacescher Dämon.
Sicher hat es seine Tücken aber der Grundgedanke, dass man nur das Verhalten einer großen Menge sinnvoll beschreiben kann und nicht das einer Einzelperson, leuchtet ein. Und zB bei Festivals oder so kann man das tatsächlich beobachten.
Wie schauts eigentlich mit The Expanse aus? Ich hab Staffel 1-3 gesehen und fand sie ziemlich gut. Ich hatte gelesen ab Staffel 4 gehts bergab und ein Freund von mir der sie auch gesehen hat war dann auch nicht mehr so begeistert.
Bevor ich also weitere Stunden investiere, die Frage: Hat die Serie ab da noch was zu bieten?
Ach und apropos KI Avatare und Asimov: https://www.youtube.com/watch?v=oFKhheiCTKM
Absolut sehenswert!
Re: Serien die man gucken kann
Vorab: Ich kenne nur die Serie, kann also keine Vergleiche zu den Büchern anstellen. Und es ist auch schon eine Weile her, seit ich sie gesehen habe.
Alles was ab Staffel 4 an Märchen hinzukommt, war im Kern aber schon vorher angelegt (insbesondere die außerirdische blaue Zaubersubstanz und was sich darum entspinnt), wird nur stärker in den Fokus gerückt und wird (noch mehr) zum Handlungstreiber.*
Wenn dich diese SciFi-Zauberei nicht stört, dann halte ich die letzten drei Staffeln aber durchaus für sehenswert. Die Gesellschaftsdynamik wird z.B. nicht schlechter, aber die Schwerpunkte verschieben sich.
*) Was ich eigentlich schade finde. Ich meine, man hätte ganz ohne außerirdische "Zauberei" menschlich sehr ähnliche Geschichten erzählen können, wenn man andere Schwerpunkte gesetzt hätte. Aber dann wäre es wohl nicht mehr "The Expanse" (nach Buchvorlage).
Das große Zugpferd von The Expanse sollte ja der Realismus sein (keine Geräusche im All, keine künstliche "Zaubergravitation" etc.). Wenn es das war, was dich an der Serie gereizt hat, dann wird sie ab Staffel 4 tatsächlich schlechter, denn es kommen hier mehr "Märchenelemente" hinzu, wie man sie auch aus anderen "SciFi"-Settings kennt.reox hat geschrieben:03.04.2023 11:19:39Wie schauts eigentlich mit The Expanse aus? Ich hab Staffel 1-3 gesehen und fand sie ziemlich gut. Ich hatte gelesen ab Staffel 4 gehts bergab und ein Freund von mir der sie auch gesehen hat war dann auch nicht mehr so begeistert.
Bevor ich also weitere Stunden investiere, die Frage: Hat die Serie ab da noch was zu bieten?
Alles was ab Staffel 4 an Märchen hinzukommt, war im Kern aber schon vorher angelegt (insbesondere die außerirdische blaue Zaubersubstanz und was sich darum entspinnt), wird nur stärker in den Fokus gerückt und wird (noch mehr) zum Handlungstreiber.*
Wenn dich diese SciFi-Zauberei nicht stört, dann halte ich die letzten drei Staffeln aber durchaus für sehenswert. Die Gesellschaftsdynamik wird z.B. nicht schlechter, aber die Schwerpunkte verschieben sich.
*) Was ich eigentlich schade finde. Ich meine, man hätte ganz ohne außerirdische "Zauberei" menschlich sehr ähnliche Geschichten erzählen können, wenn man andere Schwerpunkte gesetzt hätte. Aber dann wäre es wohl nicht mehr "The Expanse" (nach Buchvorlage).
Re: Serien die man gucken kann
Ich lese gerade "The Expanse", habe alle neun Bücher und bin bei Band 6. In Band 5 waren manche Stellen etwas langatmig, vielleicht kommt der "Durchhänger" daher, k.A.
Ich finde Bücher generell besser als Filme oder verfilmte Serien, die Beschreibungen sind einfach besser.
Ich bin aber auch eigentlich keine große Filmliebhaberin und Fernsehen brauche ich auch nicht so unbedingt, daher ist mein Beitrag hier etwas deplatziert...;-)
Ich finde Bücher generell besser als Filme oder verfilmte Serien, die Beschreibungen sind einfach besser.
Ich bin aber auch eigentlich keine große Filmliebhaberin und Fernsehen brauche ich auch nicht so unbedingt, daher ist mein Beitrag hier etwas deplatziert...;-)
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Re: Serien die man gucken kann
Und nicht vergessen, dass nicht alle 9 Bücher in die Serie gepresst wurden. Die letzten Bücher spielen 30 Jahre nach der Serie.
Um die Verfilmung rund zu kriegen, gibt es außerdem ein paar zusätzliche Abweichungen der Drehbücher von den Original-Romanen. Z.B. gibt es in den Büchern 2 Personen, die in der Serie zu Drummer synthetisiert wurden. Ist etwas verwirrend, vor allem wenn auch ein paar Handlungsabläufe auseinandergehen.
Um die Verfilmung rund zu kriegen, gibt es außerdem ein paar zusätzliche Abweichungen der Drehbücher von den Original-Romanen. Z.B. gibt es in den Büchern 2 Personen, die in der Serie zu Drummer synthetisiert wurden. Ist etwas verwirrend, vor allem wenn auch ein paar Handlungsabläufe auseinandergehen.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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