Moin,
nach der "ersten neuzeitlichen Rechtschreibreform" hab' ich als alter Sack noch geglaubt mich umstellen zu müssen.
Nach dem bisherigen Hickhack geht mir das Ganze mittlerweile hübsch am Gesäß vorbei und ich schreibe wieder so,
wie ich es vor etlicher Zeit einmal gelernt habe. Einen Text der nach den neuen Regeln erstellt wurde stört oft genug
meinen Lesefluss, bestimmt genausoviel wie den Lesefluss von Leuten, die nach der neuen Schreibordnung gelernt
haben und einen alten Text durcharbeiten müssen. Das nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit.
Aber Menschen wie Peter und ich sterben eh bald aus. und dann sind alle Beteiligten von dieser Diskussion befreit
Oder kommt dann die nächste Reform?
Ich sehe diese "Reformen" nur als Existenzbeweis für völlig überflüssig Beschäftigte in Ämtern, die, anstatt gepflegt
ihren werten Mund zu halten, sich immer wieder neuen Blödsinn ausdenken. Und wir Steuerzahler müssen diesen
Quatsch nicht nur ertragen, sondern auch noch finanzieren. Warum müssen die Deutschen immer alles gleich
überregulieren?
Der Wechsel vom allgemein gebräuchlichen ph zu f (Photographie, Telephon etc) wurde ja auch nie so großartig an die
Glocke gehängt... Ebenso wie Friseur und andere aus dem Französischen entliehenen Begriffe.
Eine möglich Lösung des Dilemmas wäre das Streichen der ~80% deutschen Restworte aus unserem Sprachschatz
und die 100-prozentige Einführung von Englisch